Hier mal ein Bild meines kleinsten Orgelinstruments. Ein Organetto im Bausatz von Cornetto (Stuttgart). Die Pfeifen sind von Laukhuff und wurden von einem Rohlf-Mitarbeiter nachintoniert. Die Bemalung ist von mir selbst mit Tempera und Blattgold und aus dem Codex Squarcialupi kopiert. Spätere Modifikationen gegenüber dem Ursprungsbausatz waren wesentlich vergrößerte Ansauglöcher am Balg, dan man jetzt ohne Wiederstand "in einer Achtelpause" füllen kann. Und tiefergelegte Tasten! Jetzt habe ich ca. 5mm Tiefgang und keinerlei Leerweg, da die Stecher direkt auf den Ventilen stehen. Das ist für das Spiel der schnellen Trecento-Ornamente zentral. Die zweistimmige Bearbeitung von "Aquila altera" etwa wird so überhaupt erst möglich in einem schönen Tempo der Grundstimme.

Runde Tasten beim Organetto sind genial, weil sie sich frei drehen können und daher keine Führung oder so was brauchen, um in der Linie zu bleiben. Das bedeutet noch weniger Reibung und damit schnellere Reaktion. Da ist einfach ein Stab unten mittig an der Taste und der steckt in einem ausgetuchten Loch und steht direkt auf dem Ventil. Also keine Hebel, Abstrakten, Wellen usw. Nur das Ventil und die verlängerte Taste, selbst ein Clavichord hat da schon mehr Mechanik!
Mit "meinen Instrumenten" habe ich jetzt auch die Kirchenorgeln gemeint, an denen ich regelmäßig spiele und die ich hier dann bei Gelegenheit vorstellen will.
An eigenen Instrumenten der Orgelfamilie habe ich sonst noch nichts. Von der Truhenorgel gibt es Stand heute die obersten 1 1/2 Oktaven des Ged. 8'
Und ein paar Druckwind-Harmonien habe ich auch, aber da gibts ein anderes Forum:
Rodolphe (I/1,5)
Titz (I/2,5 mit Perkussion)
Kotykiewitz (II/6 mit Perkussion)

Zitat von Romanus im Beitrag #2

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Dass ein Musiker auch Orgeln baut, ist eine Rarität, Respekt !

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