In meiner Pfarre gibt es eine ganz komische "Regelung":
An Sonntagen, an denen die 2. Messe rhythmisch (also NGL ohne Orgel, mit Digitalklavier, Gitarren ...) instrumentiert ist, was übrigens sehr oft vorkommt, wird auch für die 1. Messe kein Kantor eingeteilt, vermutlich, damit die 1. Messe "nicht zu lang dauert" und die rhythmische Band noch genug Zeit hat, ihre Plätze einzunehmen, ihr Instrumentarium aufzubauen und eine Art "Soundcheck" bzw. letzte Probe zu machen ...

Nach der 1. Lesung wird in solchen Fällen prinzipiell eine Liedstrophe gesungen, aber nach der 2. ? Ich glaube, darüber hat außer mir noch niemand so richtig nachgedacht.
Unser Pfarrer hat es trotz bescheidener Singbegabung immerhin noch jedesmal geschafft, bei solchen Messen einen Ruf vor dem Evangelium (genau gesagt den Kehrvers) vorzusingen, die Zwischentexte werden in solchen Fällen bei uns sowieso nur gesprochen.

Seit unser Kaplan routinemäßig die Frühmesse zelebriert, wird dies aber zum Problem, denn er weigert sich manchmal (je nach Tagesverfassung) beharrlich, den Kehrvers zu singen.
Ein Kantor, der diesmal nur als Lektor eingeteilt war, weigerte sich heute ebenfalls.
Nachdem ich gesanglich weder geübt noch ambitioniert bin und mich nicht gern blamiere, will ich mir das auch nicht antun.
Also habe ich heute eine betagte und mittlerweile nicht mehr geübte, ehemalige Kantorin gebeten, den Kehrvers des Rufes vor dem Evangelium zu singen und sie war zumindest so kooperativ, die Bitte zu erfüllen. Aber als ich dann hörte, wie sie das tat, bekam ich ein schlechtes Gewissen und wünschte ich mir, ich hätte sie nicht darum gebeten, denn sie war damit sichtlich überfordert, es war ehrlich gesagt ein Fall zum "Fremdschämen".

Wie löst man also ein solches "Zuständigkeitsproblem" ? 🤔
Eine weitere Liedstrophe anstatt des Rufes v. d. E. ?
Oder ein rein instrumentaler Vorsängerteil ? Der Gemeinde traue ich allemal zu, den Gemeindekehrvers zu singen, das ist wahrscheinlich nicht das Problem, denn die Leute singen ja sonst auch kräftig mit. Nur für den Vorsängerteil fühlt sich an Sonntagen wie heute leider niemand zuständig.
Aber das wäre wohl liturgisch nicht korrekt, oder ?

Langsam, aber sicher habe ich es auch satt, in solchen Fälle immer spontan, "ad hoc" einen Vorsänger zu "organisieren" !

Soll ich es einfach mal drauf ankommen lassen und den Ruf spielen, ohne mich um einen Vorsänger zu kümmern und damit quasi "ein Exempel statuieren", um die eigentlich zuständigen (Pfarrer, Kantorenriege) wachzurütteln ?

Wie würdet ihr ein solches Problem angehen ?

Zitat von Spiritus boni im Beitrag #2

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Abgesehen davon, dass wir grad Fastenzeit haben und das Halleluja durch einen anderen Ruf ersetzt wird😇...

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Zitat von Spiritus boni im Beitrag #2

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Ein Ruf, dessen Vorsängerteil genau dem von Allen gesungenen Ruf entspricht, wird bei uns immer nur instrumental vorgespielt, der Vers dazwischen wird gelesen.

Also : instrumental - Alle - gelesener Vers-Alle.

Warum sollte das liturgisch nicht korrekt sein?

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Zitat von JJBB1 im Beitrag #3

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nach der 1. Lesung: einfache Gemeindepsalmodie oder auskomponierte Fassungen aus dem Psalmenbuch von Herbert Gasser/Wiener Neustadt
nach der 2. Lesung: Psalm von Gasser-Heft für den jeweiligen Sonntag.

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Zitat von Fili im Beitrag #7

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Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich die Problemlage richtig verstehe. Meinst du mit "Kehrvers" den Hallelujaruf bzw. die Rufe der Fastenzeit (zB "Christus Sieger..." oder "Lob dir, Christus..." etc.)?
Und mit "Zwischentext" den Vers?

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Zitat von Fili im Beitrag #7

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Irgendein kurzes knackiges Halleluja wird der Kaplan doch zustandebringen?

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