Das 11. Video dieser Reihe knüpft direkt an das 10. an: Wie man aus einem 4-stimmigen Satz ein Trio improvisiert, wissen wir ja bereits, heute lernen wir, wie man aus der Mittelstimme eine Einleitung oder ein Interludium entwickelt, das Ergebnis klingt dann schon echt professionell und ist gleichzeitig ein effektives Training: Orgelspiel im Gottesdienst - Choraltrios mit Zeilen-Vor- und Zwischenspielen
Was ich an Stoibers Videos und seinem Buch so schön und praktisch finde: Alle diese Methoden lassen sich genausogut - wenn nicht sogar noch besser, weil "in Zeitlupe" ! - für ausgefeilte Kompositionen anwenden, auf diese Weise kann man dann raffinierte Choralbearbeitungen schreiben, die schon fast bach-like klingen.
In seinem heutigen, 12. Video dieser Reihe erklärt F. J. Stoiber eine raffinierte Methode zur Improvisation (oder Komposition) eines Cantus firmus-Präludiums anhand eines 4-stimmigen Satzes, wobei Zeilen-Vor- und Zwischenspiele mit Hilfe der Quintfall-Sequenz entwickelt werden. Diese Lektion ist den fortgeschrittenen Improvisateuren gewidmet und erfordert schon etwas Übung und vor allem die sichere Beherrschung der Quintfall-Sequenz: Orgelspiel im Gottesdienst - Präludium zur Eröffnung - Einzug
Auch im neuen, 13. Video der Reihe "Orgelspiel im Gottesdienst" werden zunächst Techniken zur Figuration eines Chorals erklärt, die sich gut zur Improvisation von Variationen anwenden lassen. Allerdings sind diese hier nicht das Endziel, sondern vielmehr Schritte bzw. Etüden auf dem Weg zur Improvisation einer "kolorierten" Choralbearbeitung, die sich vorzüglich als Kommunionsmusik eignet: Orgelspiel im Gottesdienst - Kolorierte Liedbearbeitung zur Kommunion
Idealerweise könnte dabei etwas Ähnliches wie BWV 659 entstehen.
In seinem neuen, 14. Video dieser Reihe gibt F. J. Stoiber Tips zur Improvisationen kleiner Vorspiele und Kurzintonationen anhand eines bereits vorhandenen, 4-stimmigen Satzes. Nun ja, die simpelste Methode, nämlich nur die beiden Außenstimmen zu spielen, kannte ich bereits, aber das Video hält noch viele andere, nützliche und sehr praxisbezogene Methoden bereit: Orgelspiel im Gottesdienst - Intonationen / kleine Vorspiele auf der Basis des vierstimmigen Satzes
Das neue, 15. Video dieser ist eine Art "Allerheiligen-Special", hier widmet sich F. J. Stoiber ausschließlich dem Lied "Für alle Heiligen in der Herrlichkeit" und erklärt detailliert, wie er sein Vorspiel in Ritornellform und seinen Choralsatz dazu entwickelt hat:
Wie immer sehr schön und fundiert erklärt, schade nur, dass dieses Lied nicht zum Allerheiligen-Repertoire meiner Pfarre gehört, seine raffinierten Methoden lassen sich aber großteils auch auf andere Choräle übertragen.
Das neue, 16. Video dieser Reihe widmet sich speziell den Vorspielen zu Weihnachtsliedern, bei denen sich Ritornellformen und Figurationen mit pastorellem Charakter geradezu anbieten:
(Wobei meiner Meinung nach auch nichts dagegen spricht, Abendlieder in barockem Stil zu spielen, speziell dann, wenn sie im 17. und 18. Jahrhundert oder früher entstanden sind.)
F. J. Stoibers heutiges, 18. Video dieser Reihe steht ganz im Zeichen der Fastenzeit. Stoiber bringt in diesem Video Vorspiele und Begleitsätze zu 5 Fastenchorälen und greift dabei wieder auf die bewährte Ritornellform zurück, der nachdenklich-verhaltenen Stimmung der Fastenzeit entsprechend bevorzugt mit "klagenden" Vorhalten und "Seufzer"-Motiven:
Das heutige, 19. Video dieser Reihe ist - wie zu erwarten - ein "Osterspecial": Prof. Stoibers "Präludium concertante" zu GL 328 (Gelobt sei Gott in höchsten Thron), das er übrigens dankenswerterweise in fertig ausgesetzten Noten einblendet, eignet sich vorzüglich zum Einzug an einem der Sonntage der Osterzeit und bildet mit seiner figurierten Struktur ein praktisches Modell zur Improvisationen oder auch Kompositionen zu anderen Liedern mit freudigem Charakter. F. J. Stoiber geht in diesem Video natürlich auch auf andere bekannte Osterchoräle wie GL 329 (Das ist der Tag, den Gott gemacht) ein und zeigt auch Modelle zur Harmonisation von Begleitsätzen, die er praktischerweise ebenfalls in ausnotierten Noten einblendet.
Was ich dabei allerdings vermisse - ich sag´s ganz offen und habe ihm diesen Wunsch im Vorjahr sogar gemailt - sind Anregungen für die Gloria-Intonation in der Osternacht, die einer der magischsten Momente des gesamten Kirchenjahres sein sollte und natürlich auch dementsprechend gut vorbereitet sein will. Oder kommt da vielleicht noch was ?
Das neue, bereits 20. Video dieser Serie, steht ganz im Zeichen des Marienmonats Mai: F. J. Stoiber verwendet dazu verschiedene Techniken wie die bewährte Ritornellform, Kanon, Figurationen, Imitationen, Achteldurchgänge, je nach Charakter des jeweiligen Liedes. Orgelspiel im Gottesdienst: Vorspiele und Begleitsätze zu Marienliedern.