Schöpfungen wie diese spalten regelmäßig das Publikum in 2 Gruppen: Für die einen ist es moderne Musik, für die anderen einfach nur Lärm.
Erst neulich wieder war genau das in einem anderen Thread zu beobachten:
Ein Forianer hatte sich erlaubt, die Bezeichnung "Musik" im Zusammenhang mit dem oben verlinkten Stück unter Anführungszeichen zu setzen und erntete dafür prompt Kritik:
Das bringt uns zu einer interessanten Frage, die auch mir zu denken gibt: Wir alle sind mehr oder weniger Musiker oder wenigstens Musikfreunde und reden ständig über Musik. Aber was ist das eigentlich, worüber wir reden und wo ist die Grenze zum Lärm ? Ist Musik einfach nur eine Ansammlung von Tönen oder steckt mehr dahinter ?
Kurz gefasst: im Laufe der Jahrhunderte und innerhalb der unterschiedlichen Musikgattungen gibt es Unterschiede in der Definition.
Dass das eine wohlklingender ist, als anderes, wird keiner bestreiten. WAS aber jeweils das Wohlklingendere ist, wird unterschiedlich sein. Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden🤷♀️...
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Na, das ist doch jetzt ein alter Hut. Da gab es doch schon genug Musik, die die Frage an den Zuhörer gestellt hat: Bin ich für Dich noch Musik? Zum Bsp. das hier: https://www.youtube.com/watch?v=JTEFKFiXSx4 Und natürlich kann man sich dem Wunsch von Cage nach "happy new ears" verweigern und seinen Satz "All we do is music" kontrovers diskutieren, aber das ist doch quasi 70 Jahre her.
Das Stück von Blomenkamp ist doch sehr eindrücklich und hier von Andreas (bei dem ich sogar mal Orgelunterricht hatte) sehr klangsinnlich realisiert. Danke für den Link!
Ja, das ist wirklich schon eine ziemlich alte Diskussion, und auch ziemlich müßig.
Ich würde auch sagen, Musik ist die bewusste Reihung von Geräuschen innerhalb eines mehr (ältere Fornen) oder weniger (neuere Formen) strengen Systems.
Es gibt Menschen, für die ist Bach eine Lärmbelästigung.
Zitat von Fili im Beitrag #4Ja, das ist wirklich schon eine ziemlich alte Diskussion, und auch ziemlich müßig.
Ich würde auch sagen, Musik ist die bewusste Reihung von Geräuschen innerhalb eines mehr (ältere Fornen) oder weniger (neuere Formen) strengen Systems.
Es gibt Menschen, für die ist Bach eine Lärmbelästigung.
Zitat von Fili im Beitrag #4Ja, das ist wirklich schon eine ziemlich alte Diskussion, und auch ziemlich müßig.
Aber Skandalvermögen wie früher hat neue, ungewohnte Musik inzwischen nicht mehr, die Leute regen sich lieber über ganz andere Dinge auf. Im Internet werden doch ständig neue Shitstorms zu allem möglichen inszeniert, #deraufregervonheute, letztens war es Winnetou, ich weiß nicht, was jetzt gerade dran ist.
Es kann einem den Kopf geraderücken, wenn man liest, was alles in vergangenen Zeiten für Empörung gesorgt hat.
Die moderne oder neue Musik ist meistens auch nicht das, was mir übermäßig gefällt. Vieles ist experimentell, suchend, manchmal auch provozierend. Aber zu schnell von Lärm zu reden, ist auch so eine Sache. Beschränkt man sich zu sehr auf das Alte, könnte das auch als Historismus, Konservatismus oder Eskapismus angesehenen werden.
Die allgemeine Entwicklung der letzten 2, 3 Jahre lässt mich wenig an Pachelbel denken (wir leben nicht mehr im Barock). Die künstlerische Aufarbeitung der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart steht weitestgehend noch aus.
Interessant finde ich den 1. Satz der Wikipedia-Definition: "Musik ist eine Kunstgattung, deren Werke aus organisierten Schallereignissen bestehen, deren Sinn und Zweck das Hervorrufen einer ästhetischen Empfindung ist." Können Klänge, denen jede Harmonie fehlt, ästhetische Empfindungen herforrufen?