Da das in anderem Thread mal Thema war: würde mich interessieren, wer von euch eine theologische / liturgische Ausbildung genossen hat - kompetente Berater sind immer gut😇🎶!
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Ich hatte im Rahmen des Kirchenmusikstudiums am Wiener Diözesankonservatorium u.a. auch Liturgie. Ich erinnere mich daran, dass der Vortragende es nicht verstanden hat, seine Lehrinhalte interessant und informativ rüberzubringen, deshalb ist wohl auch nicht allzuviel davon hängengeblieben. Eine theologische Ausbildung hatte ich nicht.
Hallo Ich kann da überhaupt nicht mitreden: Ich habe weder Theologie noch Musik studiert, sondern Metallurgie und als Nachdiplomstudium Betriebswirtschaft. Die Beschäftigung mit der Pfeifenorgel sowie mit einer Digitalorgel für zu Hause ist rein aus "Spass an der Freude". Insofern kann ich für Themen im Bereich der Liturgie keine Beiträge liefern.
Ich könnte schon was zur Liturgie beitragen, habe aber keine Lust dazu. Für mich muss sie einfach stimmig - aus einem Guss sein. Diskussionen um die Einhaltung irgend welcher Rubriken oder um die korrekte Anzahl der Drehungen des Weihrauchfasses über den Gaben langweiligen mich. Was die Musik angeht bin ich im Gegensatz zu meinen sonstigen Einstellungen doch eher stockkonservativ, weniger in dem Sinne, was nun "erlaubt" ist und was nicht, sondern in der stilistischen Auswahl.
Zitat von MAT im Beitrag #5Was die Musik angeht bin ich im Gegensatz zu meinen sonstigen Einstellungen doch eher stockkonservativ, weniger in dem Sinne, was nun "erlaubt" ist und was nicht, sondern in der stilistischen Auswahl.
Was sagst du als theologisch gebildeter Organist: Darf man im Oktober zur Kommunion das von einem Herrn Vavilov komponierte "Caccini - Ave Maria" spielen oder nicht ?
Wenn ich das Wort "darf" höre, wird mir schon ganz anders. ;-) Gehört habe ich es nicht, nur so am Rande die Diskussion in einem anderen Faden. Wenn es sich stimmig in die Liturgie einfügt, warum nicht?
Zitat von Romanus im Beitrag #6:Darf man im Oktober zur Kommunion das von einem Herrn Vavilov komponierte "Caccini - Ave Maria" spielen oder nicht ?
Die Musik zur Kommunion sollte zum Ende der Kommunion-Austeilung enden. Wenn diese länger geht und die Nachbereitung am Altar begleitet, sagt ja eigentlich auch niemand was, Ave Maria geht aber nur von Januar bis Dezember.
«Da sind wir nimmermehr einerlei Meinung», sprach er; «wir Presbyterianer halten die Orgel für des Teufels Dudelsack, womit er den Ernst der Betrachtung in Schlummer wiegt, so wie der Tanz die guten Vorsätze betäubt.»
Naja, das halt, was man so als Kirchenmusiker mitbekommt. Ich halte es aber da wie MAT: manche - vor allem nachkonziliare - liturgische Vorschrift halte ich musikalisch für unergiebig. Diese Liturgie-Theologen leben halt auch teilweise in ihrem Biotop.
Ich habe ein komplettes Theologiestudium absolviert. Warum sollte man obengenanntes Stück nicht spielen dürfen? Die allermeisten HörerInnen assoziieren doch gar keinen Text auf ein Musikstück. Dann ist dieser Text bedeutungslos und es zählt nur die Musik. Ich spielte schon im Hochsommer Improvisationen (Plenum, CF im Pedal) über "Vom Himmel hoch, da komm ich her". Damit rechnet kein Mensch, drum hörts auch keiner. CF in komplexen Stücken hören heute nur wenige. Zur Goldenenhochzeitsmesse eines Eisenbahners spielte ich einst eine ebensolche Impro über "auf der schwäbschen Eisebahne". Die vorab Informierten erkanntens, die beiden Pfarrer meinten nur, das sei jetzt aber wuchtig gewesen. Gehört haben sie den cf nicht.
Kirchenorgel-Forum
Thema drucken
24.10.2022 15:10
Antworten
