Also ich bin wirklich nicht geldgierig oder etwas in dieser Richtung.
Aber bei Ungerechtigkeiten geht mir der Hut hoch.

Durch diverse Gegebenheiten (die Gemeinde trug bisher die Kosten für die Blasmusik bei der Gräbersegnung - dieses Jahr gab es aus Kostengründen keine Musik...) - also deshalb habe ich erfahren, dass die Musiker, die freie Stückwahl haben und grad 2x 15-30 Minuten spielen, bzw. nur anwesend sind, einen deutlich mehrfachen!! Stundensatz verlangen als ich, und damit meine ich auch mehrfach von dem in Wien üblichen Organisten-Entgelt.

Da fragt man sich schon...
Ist das bei euch auch so?
Dass wir nicht überbezahlt sind, ist mir nicht neu - aber ein plus von mehreren 100% würd ich mir auch wünschen!

Hallo

Bist du denn angewiesen auf das Salär aus deiner Tätigkeit als Organistin? Falls nicht, könntest du ja mal andeuten, dass du für das momentane Gehalt nicht mehr bereit bist, deine Freizeit-Sonntage, deine Übezeit, deine private Orgel und Notensammlung bereitzustellen; einer neuerlichen Offerte sähest du dabei natürlich wohlwollend entgegen. Wenn du Glück hast, kommt eine Antwort, mit der du leben kannst. Falls nicht, liegt es an dir, was aus der Situation zu machen: Man liest ja immer häufiger, dass Organistinnen und Organisten mittlerweile "Mangelware" sind - und das sollte auch deinem Arbeitgeber bekannt sein und ihn dazu bringen, über deine Situation nachzudenken und dir etwas zu bieten.

Wenn du auf die Stelle angewiesen bist, dann ist es weitaus schwieriger, deine Idee nach Gehaltsaufbesserung durchzubringen. Es könnte ja auch an anderen Stellen etwas für dich "drinliegen": ein Zustupf für deine private Orgel, ein Fahrtkostenzuschuss, Abgeltung von Übungsstunden oder ähnliches. Dein Fingerspitzengefühl und dein diplomatisches Geschick sind gefragt.

Wenn du zuvor auch noch zuverlässig - also am besten von ihm selber - herausfinden könntest, wie dein Arbeitgeber über deine Tätigkeit denkt und wie zufrieden (oder unzufrieden) er damit ist, umso besser kannst du dich "positionieren".

Ach Leute, habe mir mal Spaß gemacht und ausgerechnet, was mich ein Vertretungsgottesdienst in der Kölner Antoniterkirche eigentlich kostet. Ich kam auf einen Zeitaufwand von über 15h incl. aller Vorbereitungszeit, aller Fahrtwege und dem Gottesdienst inklusive einspielen.
Resultat dieser desaströsen wirtschaftlichen Analyse ist für mich, dass ich Jeden noch so kleinen Gottesdienst unter genau den gleichen desaströsen Bedingungen vorbereite, spiele und abrechne, und irgendwann darüber pleite gehe, auch egal. Spaß gehabt. Und unter den Bedingungen wird man besser. Standing Ovations nach dem Gottesdienst sind jetzt nicht die Regel, mag ich auch eigentlich nicht, kommt aber vor.

Es besteht ein ziemliches Mißverhältnis zwischen den Anschaffungs- und Unterhaltskosten der komplexen Musikmaschine Orgel und der Entlohnung des bedienkundigen Personals. Das finde ich durchaus bemerkenswert.

Also ich meinte eigentlich das Missverhältnis von 1 Std. Blasmusik zu 1 Std. Orgelmusik.

Mich hätte einfach interessiert, ob bei euch die Blasmusik auch um ein vielfaches mehr bekommt als der Organist - so sie für diverse kirchl. Anlässe (Gräbersegnung oder Fronleichnam, Osterprozession,..) engagiert wird.
(also heruntergerechnet pro Musiker)

Die Blasmusik spielt halt zu wenigen aber wichtigen kirchlichen Anlässen, wo hingegen der Organist fast jeden Sonntag spielen muss.
Für besondere Anlässe lässt man gern mehr springen. Ich weiß aber auch nicht, wo die Pfarren das Geld hernehmen (für Blasmusik und Organisten).
Ich kenne eine Pfarre, da steht eine wunderschöne, spielbereite Orgel, der Kirchenbesuch liegt im guten Durchschnitt. Der Pfarrer bringt vor Messbeginn seine Boxen in Stellung und spielt die Kirchenlieder dann über sein Handy ab. Das passiert aber nicht, weil kein Organist zu finden ist, sonder rein aus finanziellen Gründen. Diese Methode führt dazu, dass dann noch weniger Menschen in die Kirche gehen.

Zitat von Spiritus boni im Beitrag #5

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Also ich meinte eigentlich das Missverhältnis von 1 Std. Blasmusik zu 1 Std. Orgelmusik.

Mich hätte einfach interessiert, ob bei euch die Blasmusik auch um ein vielfaches mehr bekommt als der Organist - so sie für diverse kirchl. Anlässe (Gräbersegnung oder Fronleichnam, Osterprozession,..) engagiert wird.
(also heruntergerechnet pro Musiker)

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Hallo
Mir ist selbstverständlich bewusst, dass ich bei der Thematik selbst nicht betroffen bin und daher "mühelos" Ratschläge verteilen kann. Nehmt sie einfach als Denkanstösse.

Zitat von Snah im Beitrag #6

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...Ich kenne eine Pfarre, da steht eine wunderschöne, spielbereite Orgel, der Kirchenbesuch liegt im guten Durchschnitt. Der Pfarrer bringt vor Messbeginn seine Boxen in Stellung und spielt die Kirchenlieder dann über sein Handy ab. Das passiert aber nicht, weil kein Organist zu finden ist, sonder rein aus finanziellen Gründen. Diese Methode führt dazu, dass dann noch weniger Menschen in die Kirche gehen.

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Zitat von Ebi im Beitrag #9

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Zitat von Snah im Beitrag #6

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...Ich kenne eine Pfarre, da steht eine wunderschöne, spielbereite Orgel, der Kirchenbesuch liegt im guten Durchschnitt. Der Pfarrer bringt vor Messbeginn seine Boxen in Stellung und spielt die Kirchenlieder dann über sein Handy ab. Das passiert aber nicht, weil kein Organist zu finden ist, sonder rein aus finanziellen Gründen. Diese Methode führt dazu, dass dann noch weniger Menschen in die Kirche gehen.

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Hallo
Gibt es denn niemanden, der mal auf die schöne Orgel hinweist und darauf, dass es kundige Leute gäbe, die auf dem Instrument zu spielen wüssten?

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