Hallo, ihr Lieben. Ich sitz auf der Empore hinter der Orgel. Meistens bin ich schon eine Stunde vor dem GD da, damit ich nochmal in aller Ruhe alles durchgehen kann. Dann kommen die Mesner und es klirrt ein bisschen.Bis hierher noch kein Problem.Langsam beginne ich mich einzustimmen.Um Viertel vor geht das Geläute los.Ich mag Glockenklang.Das gehört für mich, trotz dem ich nicht katholisch aufgewachsen bin, dazu. Als Kinder hatten wir im Dorf die Kirche in Sicht und Hörweite. Mein leises Spiel hör ich dann kaum noch. Soll ichs nicht einfach lassen für die 5 Minuten? Dann trudeln langsam die Leute herein und die Türe tscheppert aber sowas von zu mir hinauf. Mich irritiert das schon sehr. Da kann ich aber nichts machen.Ich spiel dann ab und zu ein paar falsche Töne. Um 5 vor klingen die Glocken wieder; unbestritten feierlich. Ich soll da spielen, im Kirchenraum würde man die Glocken nicht so hören.
Danach hab ich noch etwa 3 Minuten, um noch ein kurzes Stück zu spielen, es tscheppert ungehemmt weiter, die Liednummer zu senden und mir den Einzug zu richten.
Wie würdet ihr mit dieser Situation umgehen bzw. ist das normal?
Bei uns ist das ganz anders: Unmittelbar vor der Messe übe ich eigentlich nie, zumindest nicht mit Ton, ich habe aber schon mal eine schwierige Pedalstelle "stumm" - also ohne gezogene Register - geübt. Kurz vor Messbeginn herrscht bei uns grundsätzlich Stille, da bereite ich nur noch Noten und Registrierung vor, entspanne mich ein bisschen und warte auf das "Bimmeln" der Sakristeiglocke, das Zeichen, dass ich anfangen soll. Warum übst du so kurz vor der Messe noch ?
Eine Stunde vor Messbeginn habe ich auch schon geübt und dann meistens 20 Minuten vor der Messe aufgehört, aber 5 Minuten vorher bringt das nicht mehr viel und außerdem nimmst du den Leuten damit die "Überraschung", wenn sie das, was du zum Gottesdienst spielst, schon vorher hören, als Wiederholung wirkt es dann auch nicht mehr so feierlich.
Ich üb nur nochmal alles durch bis eine halbe Stunde davor. Ich soll vorher spielen zum Einstimmen,sagte mir der Pastoralleiter. Das Einzuglied lass ich dann also weg in den 5 min. davor.
Nagut, das mach ich auch. Aber da spiel ich keine anspruchsvolle Literatur, das ist eher ein meditatives klangliches Dahingeplätschere, und da die Leute ja nicht hinter mir stehen und mitlesen, welche Noten da stehen, stören ein paar "Danebengreifer" sicher nicht! Wenn dann auch noch laute Nebengeräusche sind.... Devise heisst nur: nicht aus dem Takt kommen und nur nicht abrupt aufhören!😁
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Zitat von Irene im Beitrag #1 Mein leises Spiel hör ich dann kaum noch. Soll ichs nicht einfach lassen für die 5 Minuten? Dann trudeln langsam die Leute herein und die Türe tscheppert aber sowas von zu mir hinauf. Mich irritiert das schon sehr. Da kann ich aber nichts machen.Ich spiel dann ab und zu ein paar falsche Töne. Um 5 vor klingen die Glocken wieder; unbestritten feierlich. Ich soll da spielen, im Kirchenraum würde man die Glocken nicht so hören.
Danach hab ich noch etwa 3 Minuten, um noch ein kurzes Stück zu spielen, es tscheppert ungehemmt weiter, die Liednummer zu senden und mir den Einzug zu richten.
Wie würdet ihr mit dieser Situation umgehen bzw. ist das normal?
Wenn die Leute viel Lärm machen: Einfach lauter spielen ! 😎