Da ich vom Klavier komme und auch eine DO mit Standard Klaviaturen besitze tue ich mich schwer wenn ich an historischen Instrumenten (z.B. Silbermann) sitze, die inverse Klaviaturen haben. Ich kann mich da schlecht orientieren. Die Klaviaturen verschmelzen zu einer schwarzen Fläche. Bei weißen Klaviaturen sieht man die Zwischenräume einfach besser.
Zitat von Klassikfreund im Beitrag #11 Die Klaviaturen verschmelzen zu einer schwarzen Fläche. Bei weißen Klaviaturen sieht man die Zwischenräume einfach besser.
Danke für das interessante Argument; das ist mir selbst noch nie aufgefallen, leuchtet aber durchaus ein! Historisch war die Farbe der Beläge wahrscheinlich eher eine Frage dessen, was regional gut zu bekommen war und sich bewährt hatte. Aber Hauptsache hart! Das Härteste, was man im Barock kriegen konnte, war sicher Ebenholz, gefolgt von Buchsbaum. Knochenbeläge sind dagegen erstaunlich weich, ich habe ein Harmonium mit Knochentasten, die in der eingestrichenen Oktave schon beinahe durchgespielt sind! Eventuell kommt es dabei auch auf die Handpflege an? Wenn die Instrumente von Leuten gespielt wurden, die im Beruf auch zupacken mussten (Organisten an kleineren Kirchen waren sicher auch damals hauptsächlich nebenamtlich), waren die Finger sicher rauer als bei Mönchen, die sonst nur das Gebetbuch zu halten hatten... A propos Handpflege: bei Knochentasten unbedingt Hände waschen und nicht eincremen, denn die Beläge verfärben sich beim Kontakt mit Fett im Laufe der Zeit hässlich gelb!
Zitat von Osterpfeife im Beitrag #13bei Knochentasten unbedingt Hände waschen und nicht eincremen, denn die Beläge verfärben sich beim Kontakt mit Fett im Laufe der Zeit hässlich gelb!
Danke für den Tipp.... Jetzt müsst ich nur noch wissen, woraus unsere "weissen" Tastenbeläge sind...
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Zitat von Osterpfeife im Beitrag #15Plastik wird auch ohne Handcreme gelb 😄. Zumindest habe ich den Eindruck bei älteren Plastiksorten...
Echt ? Nach wievielen Jahren ? Das konnte ich noch nicht beobachten, ich hatte schon einige elektronische und digitale Orgeln zuhause (siehe Bildergalerie), teilweise auch ziemlich alte Modelle aus den späten 70er-Jahren, die meisten hatten nur Kunststofftasten, die sind aber bisher immer unverändert weiß geblieben. Meiner Erfahrung nach neigen eher Elfenbeintasten zum Vergilben, z.b. die Tasten des 1910 erbauten Harmoniums meines Großvaters sind - seit ich dieses Harmonium kenne - deutlich "cremefarben":
Und wenn man Elfenbein-Tasten googlet, findet man teilweise Bilder, auf die das Wort "eklig" durchaus zutrifft: Alte Klaviertasten |addpics|rtq-d-4e9b.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Das war jetzt ein Schuss aus dem hohlen Bauch, aber ich meine mich an Instrumente (Keyboards?) zu erinnern, wo ich mich echt geekelt habe. Ist natürlich auch immer die Frage, ob es Beläge etwa vom Rauchen sind, oder Verfärbungen der Tasten selbst. Auf deinem Bild sind es eindeutig Beläge, die oben ja schon entfernt sind. Elfenbein und Knochen ist im Übrigen sehr schwer auseinander zu halten. Wenn ich es richtig weiß, hat Knochen meist kleine schwarze Pünktchen drin uns ist anfälliger für das Gelbwerden bei Fett (wird dann auch leicht transparent). Elfenbein ist gar nicht so häufig, vieles was damit bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit Knochen, der hier in der Gegend einfach häufiger anzutreffen ist. Weiß jemand mehr?