Mit Fatar-Tastaturen habe ich in der Vergangenheit sehr gemischte Erfahrungen gemacht:
Ich erinnere mich noch sehr gut an die bereits nach nur knapp 2 Jahren aufgetretenen (und bereits im damaligen, gelben Bauer-Forum heftig diskutierten) Verschleißerscheinungen der Fatar-Druckpunkt-Tastaturen meiner im Spätherbst 2000 als Vorführinstrument erworbenen Johannus Sweelinck 20, die damals ausgetauscht werden mussten, zum Glück noch auf Garantie. Das obere Manual musste übrigens bereits kurz darauf nochmal ausgetauscht werden, nachdem ich BWV 729 darauf geübt hatte. Ich weiß jetzt gar nicht mehr, ob das auch noch auf Garantie war, ich weiß nur, dass ich damals ziemlich sauer auf das Klappern beim Loslassen einer oder zweier Tasten der neuen Tastatur reagiert habe, was zu einem Zerwürfnis mit einem der beiden damaligen Servicetechniker des Musikhauses Reisinger führte, dem ich dafür die Schuld gab und der mir meine damalige Kritik nie verziehen hat. Schließlich wurde der neuerliche Tastatur-Austausch von einem anderen Servicetechniker durchgeführt und diese Tastaturen haben dann keine Probleme mehr gemacht, so lange ich die Orgel hatte, genau gesagt bis zum Herbst 2011.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob die Klaviaturen meiner im Herbst 2014 neu gekauften Gloria Concerto 234 auch Fatar sind oder von einem anderen Hersteller, mit diesen serienmäßigen Tastaturen bin ich jedenfalls sehr zufrieden. Klar spielen sie sich jetzt - nach knapp 9 Jahren - nicht mehr ganz wie neu, ich werde zumindest das untere Manual wahrscheinlich irgendwann im nächsten Jahr austauschen lassen, aber ich finde den Druckpunkt und den Tastenwiderstand und das daraus resultierende Spielgefühl nach wie vor sehr gut, speziell zum üben, weil man dadurch gut auf das Spiel auf mechanischen Pfeifenorgeln mit hohem Tastenwiderstand vorbereitet wird, das ist jedenfalls überhaupt nicht zu vergleichen mit jenen der Johannus Sweelinck 20.
Es wird schwer sein, ein Tasteninstrument zu kaufen, dessen Tastatur nicht von Fatar ist. Natürlich gibt es Alternativen, z. B. UHT, aber die sind selten und sehr teuer. Aber fast alle Serien-Sakralorgeln der letzten 25 Jahre haben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Fatar-Tasturen.
Es gab Probleme, die z. B. auch im alten Bauer Forum diskutiert wurden. Ich hatte da auch eine Umfrage diesbezüglich gestartet.
Auch hatte ich das Thema mit Händler und auch Johannus direkt diskutiert (2005). Probleme waren bekannt und wurden auch mit Fatar diskutiert, was zu Produktverbesserungen führte.
Wie auch immer, meine Sweelinck 20 von 1998-2006 hatte keine Probleme, die Rembrandt 375 von 2006-heute auch nicht. Glück gehabt oder zu wenig benutzt?
Wäre jetzt vielleicht in einem neuen Thread zu diskutieren, wer schon Probleme mit Tastaturen hatte:
Zitat von Polyphoniker im Beitrag #4Es wird schwer sein, ein Tasteninstrument zu kaufen, dessen Tastatur nicht von Fatar ist. Natürlich gibt es Alternativen, z. B. UHT, aber die sind selten und sehr teuer. Aber fast alle Serien-Sakralorgeln der letzten 25 Jahre haben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Fatar-Tasturen.
Dann wundert mich aber das sehr unterschiedliche Aussehen der Tastaturen: Die Viscount-Tastaturen sind z.b. deutlich kürzer und "kantiger" designt als die von Ahlborn benutzten und die Untertasten haben bei Viscount eine charakteristische, kleine Rille an der Stelle, wo die Obertasten beginnen, die hingegen bei Ahlborn und Johannus gänzlich fehlt. Macht es für einen Hersteller Sinn, bei so relativ unbedeutenden Details eine derart große "Variationsbreite" anzubieten ?
Zitat von Polyphoniker im Beitrag #4Wie auch immer, meine Sweelinck 20 von 1998-2006 hatte keine Probleme, die Rembrandt 375 von 2006-heute auch nicht. Glück gehabt oder zu wenig benutzt?
Vielleicht beides. Wie viele Stunden hast du pro Tag im Durchschnitt darauf gespielt ?