Zitat von Romanus im Beitrag #10denn die Sonntage "im Jahreskreis", um die es im Startposting dieses Threads geht
Naja, von Sonntagen war keine Rede, daher wusste ich nicht, was jetzt genau die Frage war. Jahreskreis als nicht geprägte Zeit, okay. Jetzt ist mir die Frage klar.
Stimmt, von Sonntagen hat sie eigentlich nichts geschrieben, ich habe einfach angenommen, dass es ihr darum ging, weil sie die Frage so bald nach Veröffentlichung meines Liedplans gestellt hat.
Ich muss mich übrigens selbst korrigieren: Der Jahreskreis umfasst (laut Wikipedia) die gesamte, sich jährlich wiederholende Abfolge der diversen Feste des Kirchenjahres und nicht nur die "gewöhnlichen" Sonntage. Diese leichtfertig dahingeschriebene Fehlannahme kommt wohl daher, dass in den Liedplänen des Direktoriums immer steht: "2. Sonntag im Jahreskreis ...". Diese Benennung finde ich übrigens völlig unlogisch und irreführend, wenn man bedenkt, dass der 15.01., der in diesem Jahr im Direktorium als "2. Sonntag im Jahreskreis" bezeichnet wird, eigentlich bereits der 3. Sonntag des Jahres und nicht der 2. war, weil ja der 01.01. der 1. Sonntag des Jahres war und der 08.01.(Taufe des Herrn) der 2. Kann mir jemand erklären, wie diese Benennung eigentlich zustande kommt ?
Zitat Ich muss mich übrigens selbst korrigieren: Der Jahreskreis umfasst (laut Wikipedia) die gesamte, sich jährlich wiederholende Abfolge der diversen Feste des Kirchenjahres und nicht nur die "gewöhnlichen" Sonntage.
Doch! Jahreskreis nennt man nur die nicht geprägte Zeit, die gewöhnlichen Sonntage. Grob gesagt gibt es den Weihnachtsfestkreis und den Osterfestkreis (=geprägte Zeit) und die Zeit dazwischen ist der Jahreskreis (=nicht geprägte Zeit).
Ich zitiere aus dem Wikipedia-Artikel:
"Die Grundordnung des Kirchenjahres von 1969 enthält den heute gültigen liturgischen Kalender der römisch-katholischen Kirche. Er gliedert das Kirchenjahr in drei Hauptteile:
Weihnachtsfestkreis: vier Adventssonntage, den Weihnachtstag mit seiner Oktav, Sonntag(e) nach Weihnachten, Erscheinung sowie Taufe des Herrn
Fastenzeit und österlicher Festkreis: Fastenzeit („österliche Bußzeit“), die Heilige Woche mit dem Triduum Sacrum, die Osteroktav und sieben Sonntage bis Pfingsten
Zeit im Jahreskreis: nach dem Fest der Taufe des Herrn bis Aschermittwoch sowie vom Pfingstmontag bis zur ersten Vesper des ersten 1. Adventssonntags. "
"Die Sonntage i. Jk. werden fortlaufend durchgezählt, die auf sie folgenden Wochentage als Wochentage der jeweiligen Woche. Folgende Besonderheiten sind jedoch zu beachten:
Es gibt kein liturgisches Formular für den 1. So. i. Jk., weil dieser immer als Fest „Taufe des Herrn" gefeiert wird; auf ihn folgen die Wochentage der 1. Woche i. Jk.
Der Pfingstsonntag zählt theoretisch als einer der Sonntage i. Jk., d.h. auf ihn folgen die Wochentage jener Woche, die am Dienstag vor Aschermittwoch abgebrochen wurde, in diesem Jahr ist es die 9. Woche. Auch der auf Pfingsten folgende Dreifaltigkeitssonntag zählt theoretisch als So. i. Jk. Beide Hochfeste haben jedoch eigene liturgische Formulare, so dass in diesem Jahr die Formulare des 9. und 10. Sonntags i. Jk. entfallen.
In Jahren von nur 33 Wochen i. Jk. (z.B. 2005) entfällt die erste Woche, die nach Pfingsten folgen würde. So ist sichergestellt, dass der 33. So. i. Jk. und der Christkönigssonntag (34. So.) immer gefeiert werden."
Aha, danke für die Erklärung, jetzt kenn´ ich mich aus, schön, dass wir hier jemand haben, die das so genau weiß ! 👍 Ich schreibe es der späten Stunde zu, dass ich den Wikipedia-Artikel zu flüchtig und außerdem unvollständig überflogen und daher leider missverstanden habe. (Ehrlich gesagt war zu meiner Zeit am Diözesankonservatorium der Liturgie-Unterricht so fad, dass wir fast alle fast ständig im Halbschlaf waren.🥱)
Kirchenorgel-Forum
Thema drucken
01.09.2023 17:18
Antworten
