Es muss nicht immer Orgel sein.

Vivaldis Concerto für Flöte, Streicher und Basso continuo in g-Moll Opus 10/2 "La notte" gehört für mich zu den absoluten Highlights der Barockmusik überhaupt, genauso genial wie die "4 Jahreszeiten", wenngleich nicht halb so bekannt. Im 3. Satz "Il sonno" höre ich unverkennbare Anklänge an das Adagio aus Vivaldis Herbst.
Das Concerto beschreibt für mich perfekt die Stimmung einer Nacht in der Lagunenstadt Venedig, eigentlich ist es die Vertonung einer Spukgeschichte, deren Inhalt man hier nachlesen kann, also Programmusik vom Feinsten.

Die Interpretation von Kurt Redel (Flöte und Leitung), begleitet vom Pro Arte Orchester München ist für mich auch nach ca. 35 Jahren, seit ich sie zum 1. Mal hörte, die mit Abstand beste Einspielung dieses Werkes, da kann in meinen Ohren nicht mal Karajan mithalten und das will was heißen.
Nach langem Suchen habe ich diese hörenswerte Aufnahme auch auf YT gefunden, sodass ich sie mit euch teilen kann:

Largo - Presto "Fantasmi" - Andante
Allegro
Largo "Il sonno"
Allegro

Kann man eigentlich Musik (egal welche Stilrichtung) mit einem Maßstab messen ? Wenn ja, mit welchem ?
Man könnte jetzt ganz provokant sagen, der Erfolg gemessen in Verkaufszahlen wäre ein möglicher Maßstab, da schneidet Karajan sicher ziemlich gut ab.

Hier zum Vergleich Karajans Einspielung des Flötenkonzertes "La notte":

Erst heute habe ich gemerkt, dass im oben verlinkten Concerto der 2. Teil, also der 4. Satz (Allegro) gefehlt hat ! Sorry !
Ich habe die obenstehenden Links nun ergänzt, erst jetzt ist das wunderschöne Concerto komplett verlinkt.