Eine sehr authentische Interpretation, die ich euch nicht vorenthalten will: Peter Waldner, dessen Videos mir in letzter Zeit schon mehrmals angenehm aufgefallen sind, spielt hier auf einer österreichischen Barockorgel, nämlich der 1739 von Johann Georg Mitterreither erbauten Orgel der ehemaligen Stiftskirche zu Pöllau (Steiermark) eine Choralpartita von Johann Krieger: Johann Krieger (1651-1735) In dich hab ich gehoffet, Herr (Peter Waldner an der Orgel der eh. Stiftskirche Pöllau)
Das erinnert mich übrigens an ein Orgelerlebnis aus meiner frühen Jugend: Am 31.07.1983 durfte ich selbst diese beeindruckende, historische Orgel ausprobieren, mein Vater hat, wann immer wir eine Kirche besichtigt haben, einfach beim Pfarrer oder Organisten gefragt, ob ich spielen darf und in ca. 95% der Fälle hatten wir Glück. 🤩
Vielen Dank für die Mitteilung der überzeugenden Interpretation auf einer bedeutenden Barockorgel! Ich hatte zum Start die Bearbeitung einer ganz anderen Melodie erwartet, nämlich EG 275//RG 23. Mit dieser Melodie wird heutzutage im ev. Bereich dieser Text gesungen. Aber die Katholiken verbinden diese Dur-Melodie mit dem Text "Mein schönste Zier und Kleinod bist" (GL 361), so dass die Bearbeitung in katholischen Messen etwas sub communione spielbar und dann mit dem Choral als Schlusslied verbunden werden kann. Auch J.S. Bach kannte diese Version und bearbeitete sie in BWV 712. Die Krieger -Fassung ist gedruckt in Krieger, Sämtliche Orgel- und Clavierwerke, Bd. II, S. 80, BA 8406