Zitat von Romanus im Beitrag #1

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Wenn ich nicht zufällig über das YT-Video gestolpert wäre, dann wäre es mir völlig unbekannt, das 1901 erbaute Kotykiewicz-Orgelharmonium der evangelisch-methodistischen Kirche in Wien-Fünfhaus:

Nachdem das 3. Manualwerk nur Pfeifenregister enthält, gehört es meiner Meinung nach zu den Pfeifenorgeln, trotzdem wird es weder in der Liste der Orgeln in Wien noch bei Organ Index erwähnt.

Klanglich ist es nicht mein Ideal, die Harmonium-Register klingen sehr nach Akkordeon und verschmelzen meiner Meinung nach nicht gut mit den Pfeifenregistern, aber optisch sehr stilvoll und in jedem Fall ein interessantes Kuriosum.

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Zitat von Romanus im Beitrag #3

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Zitat von JJBB1 im Beitrag #2

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Kennst Du die Disposition dieses Mischtyps von Orgel und Harmonium, die Du mir zukommen lassen könntest?

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Leider nein, ich habe schon im www danach gesucht, aber nichts gefunden und meiner Meinung nach geht sie auch aus dem Video nicht eindeutig hervor. Man sieht zwar die beschrifteten Registerzüge eingeblendet, kann sie aber nicht zuordnen.

Zitat von JJBB1 im Beitrag #2

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Was mich noch am Rande interessiert hätte: ich gehe davon aus, dass die Zungenregister mit durchschlagenden Zungen (=Harmoniumregister) nicht gestimmt werden können. Wie kommt diese Orgel dann mit unterschiedlichen Raumtemperaturen zu Recht, wenn die Labialpfeifen 0,8 Hz/°C höher oder tiefer werden, je nachdem, ob es im Raum wärmer oder kälter wird?

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Wahrscheinlich ist das auch einer der Gründe, warum die Pfeifen- und Harmoniumregister nicht gut zusammen klingen.

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Zitat von JJBB1 im Beitrag #2

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Von Peter Titz gibt es nur eine einzige (!) Orgel in Wien in der Deutschordenskirche in Wien 1.

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Peter Titz hat sich in erster Linie auf den Bau von Harmonien spezialisiert und sich damit den Namen eines "k&k Hoflieferaten" geschaffen. Peter Titz-Druckwind-Harmonien gelten unter Insidern als "Maybach-Mercedes" unter den Druckwind-Harmonien.

Um die Jahrhundertwende wurden die technisch aufwändigeren Druckwind-Harmonien durch Saugwind-Harmonien amerikanischer Bauart verdrängt. Nichtsdestotrotz gelten Druckwind-Harmonien als die wesentlich höherwertigen Harmonien als die Saugwind-Harmonien amerikanischer Bauart. Anhand einiger typischer Kriterien lässt sich sofort erkennen, ob man ein Druckwind- oder ein Saugwind-Harmonium vor sich hat. Erstere stammen überwiegend aus der Zeit vor bis ca. 1900.

Hier ein Link zu Teofil Kotykiewicz

JJBB1

Zitat von Fili im Beitrag #6

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Zitat von JJBB1 im Beitrag #2

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Von Peter Titz gibt es nur eine einzige (!) Orgel in Wien in der Deutschordenskirche in Wien 1.

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Naja, von Titz ist da maximal noch in homöopathischen Mengen was vorhanden.

Aus www.orgelbau-wienerwald.at:

"Ursprünglich von Peter Titz 1899 erbaut, wurde das Werk von mehreren Orgelbauern, u. a. Rieger-Jägerndorf, Klebel, umgebaut, bis es letztlich von Fa. Donabaum erweitert und in seinem heutigem Zustand umgebaut wurde. Der Prospekt wurde von einem Spengler neu angefertigt, die Pedallade neu gebaut und ein 2. Manual in das bestehende Gehäuse eingebaut. Die Traktur wurde erneuert.
[...]
Unsere Firma wurde 2007 beauftragt, eine Instandsetzung und Reinigung durchzuführen. Dabei wurden folgende Arbeiten ausgeführt:

Reinigung des gesamten Orgelwerks
Überarbeitung der Holzpfeifen
Ausformen und Nachlöten beschädigter Metallpfeifen
Erneuerung der Schleifendichtungen
Überholung der Spieltraktur, grundlegende Sanierung der Registertraktur
Einbau von neuen Lagern für die Traktur
Fixierung der Windladen
Montage von Trakturrechen
Neubelederung des Balges, Einbau eines Luftfilters für den Orgelmotor
Intonation und Stimmung"

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