.... Und morgen soll sie dann also fertig sein, nach ein paar unvorhersehbaren Entdeckungen (man kann offene Lötnähte auch einfach mit Lack zupicken, oder? Geht doch.. 🙈)

Wie ist das eigentlich...
Ein quasi Einweihungskonzert würden wir ja schon planen... Aber...
Dann hab ich gesehen: als unsere Lachewitzer generalsaniert wurde, war grosses Trara bis hin zur Einladung an den Bischof, ein gedrucktes Heftchen, etc.

Eigentlich waren diese Arbeiten an der Molzer jetzt ebenbürtig...uff...

Und: dürfte ich eigentlich schon vorher einen Gottesdienst darauf begleiten, oder tut man das nicht??

Da die Orgel ja nicht ganz neu ist, und es daher keine allererste Orgelweihe ist, haben mein Orgellehrer und ich beschlossen, dass es nicht so ein Problem ist, wenn ich die zwei, drei Messen bis zur Einweihung bereits spiele. ALLERDINGS: Ich spare an den Registern wo es nur geht, alles was neu ist bzw. neu klingt, wird erst am 25.9. das erste Mal vor Publikum erklingen😇😍..

Jetzt, da die Pfeifen wieder klingen,
Muss ich mal ein Loblied "singen":

ORGELBAU KUSCER hat gezaubert fürwahr:
Jetzt steht plötzlich eine kleine Konzert- Orgel da!!!

Rund und voll ist nun der Klang,
Einer einzigen herausgefallenen Pfeife sei Dank🤣.

Ich bin be-Geist-ert ( ich denk, das könnt ihr erkennen.)
- und jetzt lasst mich wieder zur Orgel rennen😂🤣😂🤣😂🤣😇😇!!!

Danke😍🥂!

Naja so ganz stimmt das nicht, und das wusste ich damals noch nicht, bzw. hatte ich es überlesen.

Mag. Art. Zdenko Kuscer studierte im Hauptfach Orgel und schloss sein Orgelstudium mit Konzertdiplom ab und ich freu mich schon riesig, wenn er mal bei uns ein Konzert gibt😊!)
25 Jahre Kirchenmusiker in der Schweiz, auch mit Chor, etc.
Orgelbau bei Orgelbaumeister Ferdinand Stemmer.
Orgelsachverständiger in der Schweiz und in Kroatien. (übrigens ist in der aktuellen Ausgabe der Singenden Kirche ein interessanter Artikel von ihm drin!)
Seit 2004 Leiter der Orgel Stiftung Don Pietro Nacchini. Leitete eine Orgelwerkstatt in Varazdin.
Er ist seit 1.12.2019 Leiter der Orgelbau - Werkstatt Leopoldsdorf, als Nachfolger der Fa. Bodem - aber unter eigenem Namen.

Den Kontakt hat mir allerdings die Frau Bodem hergestellt, da ich damals einfach dort angerufen hatte, wo man mir die Telefonnummer gegeben hatte. (Wenn man allerdings googelt, findet man die Infos dazu auch hier. http://www.bodem.at/)

Die Orgelsegnung war am Samstag, weil in der Filialkirche (natürlich ausgenommen Hochfeste) alles am Samstag stattfindet. Hier gibt's normal nur Vorabendbetrieb🤷‍♀️.

🎹Muss erst Material "sichten" 😉😇...

Und ja, natürlich, gratulieren darf man Hrn. Kuscer auf jeden Fall, zur Übernahme der Werkstatt und zum erfolgreichen Abschluss der Arbeiten bei uns 😊! !
🎉🥂🎶

So, nun hab ich einen kleinen Zusammenschnitt für Euch (zur Erinnerung: es geht ums Klangbild ;-) - Profi bin ich nicht...leider.): https://www.dropbox.com/s/56nqslsj0n6sc1...ang%20.mp4?dl=0

Die ersten beiden Stückerln stammen aus der 3. Orgelmesse von Theodor Grünberger (1756-1820)
3. Allegro von Sigismund Ritter von Neukomm (1778-1858)
und das 4.kennen jene, die sich das Video über die Hörbigerorgel angeschaut haben: Trumpet Tune von David German, allerdings ohne Modulation am Schluss, weil das auf der Lachewitzer, für die ich das Stück ursprünglich eingeübt habe, grauenhaft klingen würde.

Ich hab mich schon grün und blau geärgert, dass ich nicht VOR der Restaurierung der Orgel Aufnahmen mit denselben Stücken und vor allem denselben Registern gemacht habe, denn dann käme der Unterschied so richtig gut heraus. Tatsache ist aber, dass ich Zymbel 2 2/3' und auch die Oktav nie verwendet habe, weil sie grausam waren - in meinen Ohren. Das Gequietsche hab ich mir und den Zuhörern einfach nicht angetan. Auch das Plenum war dadurch - sorry - versaut und blieb die letzten Jahre stumm.

So müsst Ihr euch mit dem IST "begnügen" und für den Vergleich auf eine Schilderungen bauen:
DIe Oktav 4' war vorher schlicht und einfach schrill, und in der oberen Lage nicht brauchbar. Heute klingt sie viel runder, und kann sogar solo verwendet werden, wie man hört.

Zybel 2 2/3' bestand ursprünglich (fragt mich nicht, wieso), aus zwei Pfeifenreihen im OKTAVABSTAND. Nun ja....
Heute klingt es frisch und frech und passt, wie ich denke, gut zu Teilen der Grünbergermesse.

Insgesamt finde ich, dass gerade Oktav4' und Zymbel 2 2/3' - den typischen Molzerklang ausmachen (geübtere Molzer-Kenner mögen mich bitte ausbessern!), der noch ein bisschen drehorgelig anmutet, was aber - so, wie sie jetzt im Kirchenraum klingt, auf angenehme Weise ihre Herkunft verrät und nicht bei jede Kirchenlied ans Ponykarussell denken lässt.

Ferdinand Molzer Jun. hat in seiner Schaffenszeit Orgeln quasi am Fließband hergestellt, "Massen"produktion, die scheinbar ohne Anpassung an den Kirchenraum einfach irgendwohin verkauft wurden.
Das bestätigt einen ersten Eindruck, den ich von der Molzerorgel hatte: die passt nicht in diese Kirche. Sie ist viel zu groß, viel zu laut.

An welcher Stelle genau sich die Geigenprinzipalpfeifen befanden, die im Zuge dessen auch ausgetauscht wurden, denn die Orgel hat eigentlich kein Geigenprinzipalregister! müsse ich noch mal nachfragen.

Jedenfalls hat Mag. Kuscer nach den nötigen Reparaturen und dem Austauschen der verirrten Pfeifen ziemlich gezaubert und die ganze Orgel in sich stimmig intoniert.

Ja, die bewusst sparsam verwendeten Bilder im Video zeigen sie "mit Zahnlücke" nachdem die Pfeife herausgefallen war und zum Schluss fertig und frisch lackiert. Zwischendurch die beschädigte Pfeife und als Beispiele des Allgemeinzustandes vor der Restaurierung: Eine Pfeife, die scheinbar mit Kleister oder dgl. "geklebt" worden war, und den Teil einer gedackten Pfeife: Als der Mitarbeiter das Malerband löste, fiel der Deckel in die Pfeife. Sein trockener Kommentar: "Das ist nicht original". ;-)

Was mit viel Ärger und troubles begonnen hat, ist nun übergegangen in einen Neubeginn mit einer kleinen Konzertorgel (jetzt muss ich nur noch fleißiger üben.... ;-) )

https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_M/Molzer_Familie.xml

Hier findet Ihr Standorte von ("hoffentlich immer noch) erhaltenen Orgeln von Ferd. Molzer.