ich brauche eine Orgel zur Ansteuerung von Hauptwerk, gleichzeitig sollen aber die Klänge der DO einigermaßen brauchbar sein nach dem Motto: Schnell mal an die Orgel, etwas ausprobieren oder üben, fertig, los. Bei Kisselbach habe ich mir die Concerto 350 angeschaut und fand sie gar nicht so schlecht. Na ja, das Plenum ist halt nicht die Stärke von Digitalorgeln, aber die Einzelregister sind teilweise ganz schön. Hinterher habe ich aber dann überlegt, daß es eine Johannus Opus auch tun würde. Man kann zwar an den Sampleklängen nicht so herumschrauben wie bei der Physis-Orgel von Viscount, aber eine Opus ist halt eine ganze Ecke billiger. Was auch nicht schlecht ist: ein zusätzlicher Midi-Out, vielleicht kann man damit zumindest ein Manual übertragen und den eigentlichen Midi-Out etwas entlasten. Auf jeden Fall wären ein paar Denkanstöße hilfreich.
Ich bin zwar kein Experte in Sachen MIDI, jedoch ist die Datenmenge, die über die MIDI-Schnittstelle gesendet wird, meines Wissens eher gering und stellt somit nicht den Flaschenhals dar. Zudem verfügt die JOHANNUS-OPUS über drei MIDI-Schnittstellen: IN, OUT und SEQ. Letztere wird zur Intonation benötigt, also wenn MIDI-Signale in beide Richtungen gesendet werden….
Ich würde Deine Aufmerksamkeit lenken wollen auf die Optimus-Serie bei Kisselbach, die bei Viscount gefertigt wird nach den Kisselbachschen Vorgaben. Da hast Du bei dreimanualigen Instrumenten die Auswahl zwischen drei Instrumenten, die alle preislich unterhalb der Concerto 350 liegen und über hervorragende Samples verfügen. Ich habe mich für die Optimus 347 DLX entschieden, mit der ich ohne Probleme die eigenen Sounds spiele oder Hauptwerk bedienen kann es geht sogar beides zusammen. Vielleicht genügt Dir aber auch die 344 mit drei Registern weniger. Die Physis-Technologie ist eher was für Bastler-Typen, die (jetzt lästere ich mal ein bischen ...) aus permanenter Unzufriedenheit an ihrer Wunsch-Orgel herumexperimentieren, ohne den Ideal-Zustand je zu erreichen, also das versuchen, was bei Pfeifenorgeln die Disponenten und die Intonateure bewerkstelligen. Ich gehöre eher dem Musiker-Typ an, der einfach seine Orgel einschaltet und spielen will. Und mit Hauptwerk oder GrandOrgue kannst Du Dir ja jede Epoche und jede Orgellandschaft erschließen; die Grenze bildet da nur das Budget.
Viele Grüße; eine gute Entscheidung wünsche ich Dir, Harmonist
Hallo Harmonist, vielen Dank für Deinen Vorschlag, die Optimus hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Beim ersten Hören des Klangbeispiels habe ich mich an die Cantorum Duo erinnert, die ich schon mal gespielt habe; vielleicht sind die Samples die gleichen. Auf jeden Fall eine Überlegung wert: das gesparte Geld könnte man dann für ein Hauptwerksample ausgeben. Eine Frage noch, hast Du ein konkaves Orgelpedal? Ich überlege noch ob sich der Aufpreis lohnt. Viele Grüße aus Clausthal Hans-Georg
Hallo Hans-Georg, Du hast richtig gehört: Die Samples der Cantorum-Duo sind identisch mit der Optimus-Serie (ARTEM-Technologie). Es sind Samples der Chorum-Serie von Viscount, durch Kisselbach auf den deutschen Geschmack hin modifiziert.
Mein Pedal ist konkav (doppelt-geschweift). Der Aufpreis dafür hält sich ja im Rahmen.
Gut überlegen würde ich die Auswahl der Klaviatur, und zwar auch bei einer Entscheidung für die Concerto. Ich hatte mich damals für die etwa 4000 EUR teuere AWK-Klaviatur entschieden, was ich bis heute nicht bereue. Die serienmäßig gelieferte Kunstoff-Klaviatur hat mich nicht begeistert. Eine Holzkern-Klaviatur wie z.B. die TP60LW sollte es schon ein, der angenehmen, nicht zu schwammigen Spielbarkeit und der längeren Haltbarkeit wegen.
Hallo Willi, herzlichen Dank für die vielen Informationen. Natürlich würde ich auch gern eine vernünftige Tastatur haben wollen, aber einerseits finde ich die Aufpreise für bessere Klaviaturen etwas merkwürdig (eine TP60LW kostet ca 870€, wenn man 300 für die billige eingebaute abzieht, ergeben sich bei 3 Man. 1710 €; Kisselbach verlangt aber bei der Optimus 3.47 >> 3400 € (!) Aufpreis für die TP60LW), andrerseits haben die meisten Kirchenorgeln auf denen ich gespielt habe, nicht annähernd ein so gutes Tastaturgefühl wie bei der TP60LW. Beispiel: die Stabkirche in Hahnenklee (norwegische Bauweise) besitzt immerhin eine neue Goll-Orgel aber mit solch klapprigen Tastaturen daß man sich fragt, wie die Orgel überhaupt abgenommen werden konnte. Auf jeden Fall lerne ich jeden Tag etwas Neues hinzu.
Schöne Grüße aus dem feuchten Harz (der Schnee wird vom Regen schon weggespült) Hans-Georg
Ich hatte bei meiner Johannus-Kabinet Kunststoff-Klaviaturen mit Holzbelag geordert: Die Tasten fühlten sich sehr gut an, sahen ausserdem noch schön aus und die beiden Tastaturen waren nicht allzu viel höher im Preis als die Standard-Kunststoff-Klaviaturen; vielleicht wäre diese Variante etwas für dich?
Hallo Eberhard, ja das wäre schön, aber leider bei Kisselbach nur für satte 3525 € Aufpreis. Dabei kostet ein Manual TP65LW nur 735 €. Manchmal verstehe ich die Aufpreise der Händler (oder Hersteller) nicht so richtig.
Herzliche Grüße aus Deinem ehemaligen Studienort Hans-Georg
Zitat von Jack im Beitrag #8....Herzliche Grüße aus Deinem ehemaligen Studienort...
Danke für die Grüsse: ich fühle mich Clausthal noch sehr verbunden, habe ich ja nicht nur dort Metallurgie studiert und Examen gemacht, sondern auch noch meinen Zivildienst beim Rettungsdienst des Landkreises absolviert sowie bei der Bergwacht gearbeitet. Zudem habe ich dort meine Frau kennengelernt - und wir haben in der Marktkirche geheiratet....