Wenn mich etwas bisher davon abgehalten hat, mir eine Hauptwerk-Orgel zuzulegen, war es immer diese eigenartige Optik und dieses "organisten-fremde" Handling mit den Touchscreens.
Natürlich kann man auch die internen Registerwippen einer "gewöhnlichen" Digitalorgel mit Hauptwerk-Stimmen belegen, wie bereits in einem älteren Thread beschrieben. Allerdings ist mir das etwas zu umständlich und man hat dann natürlich nicht die exakte Beschriftung der Register, sondern bestenfalls etwas Ähnliches.
Mit der Entwicklung der Johannus LiVE - Orgeln um 2015 wurde bereits ein entscheidender, geradezu revolutionärer Schritt in die richtige Richtung unternommen, damit konnte man erstmals Kopien historischer Orgeln ganz unkompliziert zuhause spielen. Allerdings scheint es immer noch einen gewissen Qualitätsunterschied zwischen Hauptwerk-Samplesets und Johannus-LiVE-Samplesets zu geben. Die LiVE-Orgeln klingen zwar besser als die meisten "gewöhnlichen" Digitalorgeln, aber restlos überzeugend und überwältigend ist der Klang für mich immer noch nicht. Ich habe vor ziemlich genau 6 Jahren eine Johannus LiVE III beim Musikhaus Reisinger in Wien ausprobiert. Diese (für normalsterbliche) ziemlich teure Orgel klang zwar deutlich besser als die damaligen Selfmade-Intonationen meiner Gloria Concerto 234, aber restlos begeistert und überzeugt war ich leider immer noch nicht. Da war immer noch dieser gewisse Hauch von Sterilität und auch der Klang der Dresdener Silbermann-Orgel kam für mich nicht wirklich so rüber wie ich ihn von den CDs im Ohr hatte.
Doch diese Zeiten sind nun vorbei, denn heute bin ich zufällig über eine hochinteressante Seite gestolpert und konnte sehen, dass findige Leute dieses Problem bereits gelöst haben: Hauptwerk-Orgeln ohne Touchscreen Das Modell "Quadratis OLED III" wäre z.b. für meinen Bedarf ideal, das wäre für mich ein konkretes Ziel, worauf es sich lohnt, zu sparen. (Nur das für mich unabdingbare Notenpult ist leider nicht mit abgebildet.)
Hauptwerkorgel ohne Screen würde ich mir nie kaufen. Monitor hat nur Vorteile, besonders wenn man mit der Zeit über 30 Samples gesammelt hat. Es war für mich anfangs auch schwer zu glauben, besonders wenn man das mechanische drücken bzw. ziehen gewohnt ist. Das mit dem Notenpult hat OSI bei allen Orgeln gleich gelöst. Hier ein Bild von meiner Orgel mit Plexiglaslösung. Du kannst das selbe auch mit Holz bekommen. Lg Snah
Zitat von Romanus im Beitrag #3Danke für das Bild, die Holztasten sehen sehr hochwertig aus, sind das UHT ?
Hallo Roman UHT-Tastaturen hat OSI auch im Programm und auf die würde ich auf jeden Fall sparen; die sind nach meiner Erfahrung einfach unübertroffen im Digitalorgelbau….
Der Monitor hat den Vorteil, dass du immer die aktuell bezeichnenden Register vor dir hast. Als Hauptwerker wirst du viele virtuelle Orgeln haben, die unterschiedlicher nicht sein können. Französische, Deutsche, Romantische, Barocke usw. Jede dieser Instrumente haben unterschiedliche Dispositionen, die beim Monitor original dargestellt sind. Du hast quasi den originalen Spieltisch jeder Orgel vor dir. Für die Bedienung des Touchscreens verwende ich einfachahlber eine Maus. UHT-Tastaturen ist ein muss. Da hast du bis zu deinem Lebensende keine Probleme mehr. Das Problem wird eher sein, dass du nicht mehr in der Kirche spielen willst.
Zitat von Snah im Beitrag #5Der Monitor hat den Vorteil, dass du immer die aktuell bezeichnenden Register vor dir hast. Als Hauptwerker wirst du viele virtuelle Orgeln haben, die unterschiedlicher nicht sein können. Französische, Deutsche, Romantische, Barocke usw. Jede dieser Instrumente haben unterschiedliche Dispositionen, die beim Monitor original dargestellt sind. Du hast quasi den originalen Spieltisch jeder Orgel vor dir.
Wenn ich das Konzept der touchscreenlosen Hauptwerkorgel richtig verstanden habe, dann hat man doch auch an diesen Spieltischen die originalen Dispositionen dank dem dynamischen Display, wie auch bei der Johannus LiVE III oder bei Jörg Glebe´s Hauptwerk-Orgel, die ebenfalls keine Touchscreens hat, das ist ja gerade das Schöne daran.
Das stimmt, hab’s jetzt erst gesehen. Mir gefällt es aber trotzdem nicht. Der Spieltisch wirkt durch dieses System viel zu klobig. Am Monitor habe ich alles übersichtlich auf einer Seite dargestellt und kann noch viele andere Hauptwerksabstimmungen machen. Ob das überhaupt mit Hauptwerk läuft? Wie funktioniert das mit den verschiedenen IR-Einstellungen? Wie wird hier eine Aufnahme gemacht? Gibt es auch die Möglichkeit verschiedene Presets zu konfigurieren? Wie werden hier die Registrierungen abgespeichert und abgerufen? Wo werden hier die einzelnen Kanäle für die Lautsprecher gesteuert? Wie kann ich hier die einzelnen Register bzw. Töne akustisch abstimmen? Viele Hauptwerkorgelanbieter haben noch zusätzliche Einstellmöglichkeiten von wo man die Orgel hören will. Will ich den Klang direkt com Orgeltisch oder mehr vom Kirchenschiff? Wo soll man das alles einstellen können?
Ich glaube auch, dass man zumind. temporär nicht um einen Monitor herumkommt um überhaupt erst mal die erforderlichen Einstellungen tätigen zu können. Für Leute die dann nur noch spielen möchten, mag es dann ja durchaus genügen. Die Recoderfunktionen kann man dann ja auch auf einen Piston legen (oder auf eine der ohnehin nicht genutzten oberen Tasten der Manuale).
Hallo Ich benutze den Bildschirm auch nur noch zum Einrichten der Samplesets oder zum Auswählen derselben. Wenn ich spiele, schalte ich den Monitor häufig aus, da ich ihn ohnehin nicht benötige und weil es einfach „schöner“ ist. Alle Register lassen sich ja mit den Zügen ziehen oder abstossen. Und die Setzer funktionieren ebenfalls; ergo ist der Bildschirm nicht notwendig…
Der 2-manualige ConsolTAB-Spieltisch links oben und natürlich die 3-manualigen in der Mitte wären meine Kragenweite, das scheinen umgebaute Content Cantate-Orgeln zu sein, die Optik ist unverkennbar Content.