ich habe in deiner Vorstellung gesehen, dass du auch mal eine Präludium V von Ahlborn besessen hast. Ich habe die Präludium IV mal in Heimerdingen probegespielt - und ich fand sie ausgesprochen klangschön. Meines Wissens sind dort die gleichen Samples gespeichert, wie in der sehr hochwertigen Organum-Reihe. Was war für dich der Grund, diese Orgel wieder zu verkaufen? (...und warum hast du sie mir nicht seinerzeit angeboten?)
stimmt, die Ahlborn Praeludium-Reihe ist von der Qualität der Samples her ziemlich gut und die Intonationsmöglichkeiten sind äußerst vielfältig. Allerdings fand ich die serienmäßigen Intonationen "suboptimal", zu steril. Ich hätte bei diesen detaillierten Intonation-Features vermutlich Monate bis Jahre gebraucht, bis ich das für mich Beste aus dem klanglichen Potential herausgeholt hätte, das hätte mich aber nicht gestört, denn ich hatte es ja nicht eilig damit.
Die Praeludium V hatte für mich einen spieltechnischen Nachteil: Die Klaviaturen der Manuale waren viel zu leichtgängig und gänzlich ohne Druckpunkt, ich bin die "knackigen" Viscount-Klaviaturen der Gloria Concerto 234 gewohnt, mit denen die Finger auch ein bisschen "auf Kraft" trainiert werden, was meiner Spieltechnik speziell beim Spiel auf mechanischen Pfeifenorgeln - v.a. bei gekoppelten Manualen ! - sehr zugute kommt. Die UHT-Vollholzklaviaturen meiner alten Johannus Prestige 300 haben ebenfalls einen sehr realistischen Druckpunkt und vermitteln daher beim Spielen ein ausgeprägtes "Pfeifenorgel-Feeling", das ich sehr schätze ! Das war aber auch nicht das eigentliche Problem, denn ich hätte sie gern als 3. Orgel einfach nur zum Intonieren, Experimentieren und Klang-Genießen behalten.
Der eigentliche Grund war: Meine Mutter ist am 24.10.2018 gestorben und ihr Tod hatte mich - vor allem finanziell ! - völlig am falschen Fuß erwischt, denn sie war ein schwerer Pflegefall und ich hatte kurz vor ihrem Tod unser letztes Geld für die Heimhilfen ausgegeben, ich hatte absolut keine Reserven mehr. Ich habe damals nicht schlecht gestaunt, wie teuer ein Begräbnis ist ! Ich musste die Praeludium V verkaufen, um das Begräbnis meiner Mutter finanzieren zu können und noch dazu mit Verlust, denn ich hatte sie zu Weihnachten 2016 als Ebay-Schnäppchen um 5000 EU erworben - ich hatte damals im anderen Forum noch stolz darüber berichtet - und bekam im November 2018 nur noch 3800 EU dafür.
Sorry, hätte ich gewußt, dass du sie willst, hätte ich sie dir sehr gern verkauft ! Ich hatte dazu damals im anderen Forum auch einen Thread mit Link zu Ebay gepostet, aber bei Ebay hat überhaupt niemand darauf geboten, erst über Facebook hat sich dann der Bekannte eines Bekannten gemeldet: Das Paradoxe daran: Der Käufer hatte sich kurz davor gerade eine neue Praeludium II (oder III ?) mit Holz-Druckpunktklaviaturen gekauft, doch diese Klaviaturen waren ihm viel zu schwergängig, sodass ihm vom Üben die Finger wehtaten, daher hat er eine Orgel mit leichteren Klaviaturen gesucht.
Aber das liegt nun alles hinter mir, so sehr ich diese Orgel geschätzt habe, die beiden anderen waren und sind mir noch wichtiger und ich habe mich letztlich von der Orgel getrennt, die ich am wenigsten gebraucht habe.
Das ist natürlich ein trauriger Anlass gewesen zu dem du die Präludium verkaufen musstest. Ich hatte vor ein paar Wochen eine Präludium IV im Auge, jedoch war jemand schneller beim Bieten als ich. Ich hätte sie wahrscheinlich genommen. Ich mag den typischen "Ahlborn-Sound", auch bei den Expandern.
ja, mir tut es auch leid, dass du damals meinen Verkaufsangebots-Thread in der Rubrik "Digitalorgeln" nicht gelesen hast, aber eine Ahlborn Praeludium V ist nicht so eine Rarität, sowas findest du bestimmt wieder, wenn du aufmerksam suchst.