Nachdem wir heute keine(n) KantorIn hatten, gab es keinen Antwortpsalm, sondern stattdessen die 4. und 5. Strophe des Eingangsliedes, in diesem Fall GL 326 (Wir wollen alle fröhlich sein). Ich habe dazu ein einfaches, 3-stimmiges Choralvorspiel imrovisiert und zwar nach folgender Methode:
1. Man spielt mit der linken Hand vorzugsweise auf einem Nebenmanual als Bass-Stimme den Themenkopf der Choralmelodie.
2. Nach ein paar Takten führt man die 2. Stimme mit der rechten Hand ein und spielt mit dieser ebenfalls den Themenkopf, aber um eine Quint nach oben transponiert, während man mit der linken eine möglichst einfache Bass-Begleitstimme improvisiert.
3. Während die linke Hand auch die 2. Stimme übernimmt, spielt nun die rechte auf dem Hauptmanual die Choralmelodie als Cantus firmus, den man natürlich auch nach Belieben verzieren kann, während die linke auf dem Nebenmanual 2-stimmig begleitet.
4. Jetzt muss man nur noch einen Schluss finden, wobei der Cantus firmus auf dem Grundton mit einer diskreten Fermate enden sollte, sodass die Gemeinde weiß, dass das Vorspiel nun zu Ende geht und sie gleich darauf (idealerweise nach einer kurzen Pause im Takt einsetzend) singen soll. Fertig !
(Natürlich kann man das auch 1-manualig machen.)
Falls ich mich ungeschickt ausgedrückt haben sollte und ihr jetzt noch nicht genau wisst, wie ich das alles meine, kein Problem, ich habe als anschauliches Beispiel mein heutiges Choralvorspiel zu GL 326 in Noten gesetzt, ihr findet es hier im exklusiven Mitgliederbereich: Wir wollen alle fröhlich sein (Choralvorspiel)
Also wenn einem jetzt wirklich nix einfällt, könnte man auf derartige Strickmuster verfallen. Oder besser gleich stricken statt Orgel spielen. Der nächste Winter kommt bestimmt.
Du imprövisierst also, um das Improitöse im Form zu prösentieren. Intöresant. Also ich improvisiere, 1.gar nicht, 2. wenn es unbedingt sein muss, es 3. keine Literaturvorlage gibt oder mir 4. der Wind im evangelischen Dom zu Köln die Notenblätter vom Pult bläst. Kam auch schon vor. Oder am besten: 5. wenn mir was einfällt. Stehgreif, quasi, nix Strickmuster. 6. Furchtbar. Und jetzt spiele ich 7. in einer Dorfkirche. Warum? Weil da musikalisch mehr los ist als in Köln evangelischen Dömen oder katholischen Basilikas minors. https://www.kath-schutter.de/detail/nach...?cb-id=12143191 Kommt jetzt nach der 8. Improvisationsschule von Stoiber (nix gegen Stoiber, allerdings werde ich mir 9. einen Dyson anschaffen, haha) die Jkgcksche Schule? Wer weiss. 10. Schönen Restsonntag noch. 11. :-)
Zitat von hintersatz_5f im Beitrag #2Also wenn einem jetzt wirklich nix einfällt, könnte man auf derartige Strickmuster verfallen. Oder besser gleich stricken statt Orgel spielen.
Auch professionelle Improvisateure wie Seifen und Stoiber verwenden und empfehlen solche "Strickmuster" in ihren Improvisationsschulen. Wenn du dich darüber erhaben fühlst, dann zeig doch mal, was du kannst!
Zitat von hintersatz_5f im Beitrag #4Also ich improvisiere, 1.gar nicht, 2. wenn es unbedingt sein muss, es 3. keine Literaturvorlage gibt oder mir 4. der Wind im evangelischen Dom zu Köln die Notenblätter vom Pult bläst. Kam auch schon vor. Oder am besten: 5. wenn mir was einfällt. Stehgreif, quasi, nix Strickmuster. 6. Furchtbar. Und jetzt spiele ich 7. in einer Dorfkirche.
Ich glaube, das sagt wohl alles, Kommentar überflüssig. 😃
Zitat von hintersatz_5f im Beitrag #4Kommt jetzt nach der 8. Improvisationsschule von Stoiber (nix gegen Stoiber, allerdings werde ich mir 9. einen Dyson anschaffen, haha) die Jkgcksche Schule?
Und wenn sie kommt, werde ich mir im Gegensatz zum (nach eigener Aussage) "gar nicht und wenn doch, dann furchtbar und ohne Strickmuster aus dem Stehgreif was ihm einfällt improvisierenden" Dorforganisten nicht zu gut sein, sie zu lesen und die Methoden wenigstens zu überdenken und auszuprobieren. Roman hat sich immerhin die Mühe gemacht, hier etwas Produktives beizutragen und auch noch ein Beispiel in Noten zu setzen. Wer denkt, sowas nicht nötig zu haben, muss es weder lesen noch geringschätzig kommentieren.
Wenn ich mir die grauslichen Kompositionen aus der Jgckschn Feder betrachte, die genau solchen schlichten Karomustern folgen, brauch' ich das nun wirklich nicht nochmal als Improvisationskurs. Und frag' mich, warum bei dem im Gottesdienst bloß die Kinder schreien. Wer improvisiert, ist doch bloß zu faul, Vorspiele aus der Literatur einzutrainieren. Und es ist kein Wunder, daß euch die Leute weglaufen, bei einer solchen Masse von begnadeten Online-bekursten Improvisatören im OrganistenVölkchen.
Herr Jürgen Strupat, der zwar in seinem eigenen Pfeifenorgelforum als Admin öffentlich durchgefallen ist, dem aber seine neue Dorforganistenstelle zu Kopf gestiegen ist, darf gern zeigen, dass er es besser kann. Aber ich fürchte, er wird weder Improvisation noch Niveau jemals lernen. Deshalb denke ich, es wird wieder mal Zeit für chirurgische Desinfektion und diesmal mit nachhaltiger Wirkung. Und diesmal garantiert ohne Comeback, versprochen !
Wir wissen alle, dass du dir solche Entscheidungen nicht leicht machst und dass dir solches Tun eigentlich "gegen den Strich geht", aber manchmal geht es wohl nicht anders...