Man beachte, dass die Passacaglia auch im 1. Satz von Händels Orgelkonzert Nr. 7, B-Dur, Op. 7 Nr. 1 (Takte 43, 2. Viertel - 61, 1. Viertel) vorkommt. Wenn man z.b. nur diesen Ausschnitt aus dem 1. Satz spielt, hat man bereits eine Kurzfassung der Passacaglia. Da wäre es jetzt natürlich interessant zu wissen, welches Werk früher entstand: Die Cembalo-Suite oder das Orgelkonzert ? Ich schätze mal, die Cembalo-Suite entstand früher. (Wer es besser weiß, möge mich gern korrigieren.)
Aber eigentlich ist es doch egal, sie klingt auf der Orgel einfach bestechend gut und ich spiele auch gelegentlich Klavierstücke auf der Orgel. Warum auch nicht ?
Tatsächlich interessante Aufnahmen von guten Cembalisten, wobei Cummings wohl der konservativste sein dürfte. Das ist solide, aber nicht wahnsinnig aufregend. Sehr schön der versonnene Anfang bei Rémy. Ross natürlich french school, da bin ich nicht ganz sicher, ob die konsequenten inégalité wirklich Händels Absicht waren, trotz des französischen Titels. Egarr kommt auch erst mal relativ unspektakulär daher, hat dann aber noch klug eingesetzte Reserven am Schluss.
Es gibt eine Orgelfassung von W. T. Best, ist bei Butz erschienen. Im Netz noch eine von Machella, da frage ich mich aber, wer das üben will.
Zitat von Romanus im Beitrag #2 Da wäre es jetzt natürlich interessant zu wissen, welches Werk früher entstand: Die Cembalo-Suite oder das Orgelkonzert ? Ich schätze mal, die Cembalo-Suite entstand früher. (Wer es besser weiß, möge mich gern korrigieren.)
Die Entstehung der Suiten wird 1705-17 angegeben, die letzten Konzerte erschienen 1738. Da dürftest Du richtig liegen. Die Konzerte spielte H. ja in den Oratorienaufführungen. Dazu kam es ja erst, als die Opern nicht mehr erfolgreich waren.
Ich finde diese getragen beginnende Interpretation gar nicht schlecht, die Steigerung in den letzten Zeilen (auch im Tempo) kommt gut zur Geltung, auch dass er das Anfangs-Thema am Schluss wiederholt, finde ich keine schlechte Idee. 👍