Ich habe schon oft gelesen, dass man ältere Digitalorgeln regelmäßig spielen sollte, damit die Kontakte nicht einrosten, nach dem Motto: Was rastet, rostet.

Meine Erfahrungen auf diesem Gebiet sind aber eher gegenteilig:
Ich habe neben der Gloria Concerto 234, Baujahr 2014 noch eine Johannus Prestige 300, Baujahr 1996.
Ich schätze an den Johannüssen aus dieser Zeit den kultigen Klang mit den typischen (für manche etwas "übertriebenen") Vorläufer- und Nachläufer-Tönen bzw. Tonansprache(Einschwingen) und Absprache.
Ich habe zuletzt vor 7 Jahren regelmäßig darauf geübt, nachdem meine damalige Übungsorgel - eine Johannus Sweelinck 10 - defektanfällig bis unspielbar geworden war.
Die Folge war, dass nach wiederholtem, mehrstündigen Üben schließlich auch die Prestige 300 ihren Geist aufgab und ich zur Reparatur einen Herrn aus Kroatien kommen lassen musste, weil dieser damals der Einzige(!) war, der eine solche Orgel im Großraum Wien zu einem vernünftigen Preis reparierte.

Seit der Lieferung meiner damals neuen Gloria Concerto 234 am 07.10.2014 verwende ich diese als Übungsinstrument und genieße den kultigen, alten Johannus-Klang nur mehr alle heiligen Zeiten und siehe da, die Johannus hat bisher noch jedesmal, wenn ich sie - nach mehrmonatigen bis jahrelangen Pausen ! - wieder einmal entstaubt und gespielt habe, noch einwandfrei funktioniert, was eher dafür spricht, dass Digitalorgeln bei nur sporadischem Gebrauch gesünder altern.

Was sind eure Erfahrungen mit der Haltbarkeit älterer Digitalorgeln ?