Der HW-PC ist wohl Schrott. Er ist zwar lautlos und perfekt konfiguriert gewesen von einem Fachmann - aber da ist noch Win 98 oder 2000 darauf?! Er ist ausgestattet mit dem für die damaligen Zeit und dem Motherboard maximal möglichen Speicher: 16 GB RAM. Das Ding lief nur, um HW zu bedienen. Es ist auf dem Rechner fast nichts installiert. 1 Touchscreen-Display war dabei, eher klein, keine allzu hohe Auflösung.
Dabei waren die 3-Manualige Trost-Orgel ("die größte erhaltene Barockorgel aus Thüringen"), die ebensolche Cavaillé-Coll von Notre Dame in Metz in der erweiterten Verison, eine ebenso 3-Manualige Sauer-Orgel aus der Gegend von Dortmund (?) mit über 50 Register, eine 4-manualige französische Renaissance-Orgel mit angehängtem Pedal, und die "immerdabei" englische Orgel mit den ganzen Transmissionen, ich glaube aus einer "St. Anna - Kapelle" ?
Ich könnte alles aussuchen, das ist alles auf einem Haufen verstaut.
Das Wertvollste ist wohl die verwendete Audiointerface, soll über 2000,-€ gekostet haben. So was altert, glaube ich, nicht so stark.
Das Interessante an der Geschichte ist, dass der PC diese Instrumente schaffte! Und zwar ohne Mucken und Abstürze. Allerdings brauchte er zum Hochfahren viele Minuten...
Also, es funktioniert (wahrscheinlich) noch alles, man kann sofort (also nach dem Hochfaren... 🙄) spielen.
HW dürfte in der 3er Verison vorhanden sein, wenn überhaupt?
Wir reden hier von einem sehr, sehr alten System, aus einem Nachlass, ich habe damals viel Geld gezahlt dafür.
Bei wirklichem Interesse kann ich alles genau nachschauen und posten. Glaube aber kaum, dass es das für jemand hier von Wert ist. Ihr habt ja aktuelle Systeme!
Was den amerikanischen Erfinder mit Pfeifenabstrahlung angeht - Bingo! Es gab jemand, der noch VOR Herrn Kienle ein Patent in der USA einreichte - er hieß Woop. Allerdings war es bei ihm meiner Meinung nach etwas völlig Anderes. Sein Konzept sah nicht das Beschallen von entkernten Pfeifen durch die untere Öffnung (Fräsungen) mit einem fertigen Ton über Lautsprecher vor, er hatte sog. "aktive Pfeifen". Da haben gerne 3-5 solche Pfeifen so viel gekostet, wie eine halbe Kienle-Abstrahlung...
Er hatte die Lautsprechermembrane (ich weiß nicht mehr, ob nur einen, oder zwei) IN den Pfeifen, und diese wurden so angetrieben, dass die Pfeife voll beteiligt an der Klangerzeugung war. So ist zumindest meine Erinnerung.
Er ist mit dem Konzept nie richtig angekommen und wurde recht bald insolvent, so viel ich weiß.☹️
Da er in seiner sündteueren Anlagen immer nur ein Paar dieser Aktivpfeifen gehabt hat, verlor ich recht bald das Interesse an diesem Konzept. Mich hat Kienles System, wo eine C-Cis-Laden-Trennung sowie Werkstrennung aufgrund von vielen, verteilten Pfeifen möglich war, von Anfang an mehr fasziniert. Die Dislozierung der Klänge ist derart verblüffend, dass die Leute ihre Hände vor die Pfeifen hinhalten, um zu sehen, ob da Luft herauskommt... Das bekommt man auch mit 20 oder 30 Lautsprechern nie, nicht einmal annähernd, hin!
Die restlichen Arten von Lautsprecher-Abstrahlung sind bei mir durchgefallen. Das einzig Innovative war da noch der Rundumstrahler auf Sirius-Basis vom Herrn Reetze. So eine Installation steht bei uns in Salzburg in einem Altersheim mit einem (2-manualigen) Präludium IV. Damit eine Werkstrennung und Ladentrennung möglich ist, mussten wir 3 (!) dieser 2.1-Systeme aufstellen. Das klingt schon (für Lautsprecher) anständig. Die Kirche ist nicht groß. Es steht und fällt allerdings alles mit der Platzierung der Subwoofer. Immer wieder Resonanzen, stehende Wellen, wir haben Wochen gebraucht, bis es halbwegs passte. Sehr heikel... Und dann natürlich meine Intonation. Viele Stunden, Tage, Wochen...
Aber all das verschwindet hinter einem Kienle-System, das - nochmals sei es betont - diesen Namen auch verdient! Und ich finde, es harmoniert am Allerbesten mit der Ahlborn Organum- bzw. Präludium-Reihe.
Zitat von jenoe im Beitrag #41...Was den amerikanischen Erfinder mit Pfeifenabstrahlung angeht - Bingo! Es gab jemand, der noch VOR Herrn Kienle ein Patent in der USA einreichte - er hieß Woop....
Fa. WOOP Digitalpfeifen-Orgeln GmbH ist eine deutsche Firma in Leipzig gewesen, die im Jahr 2005 in Liquidation ging. Die amerikanische Firma mit einem ähnlichen System heisst Conn Organ Pipes...
Zitat von jenoe im Beitrag #41Der HW-PC ist wohl Schrott. Er ist zwar lautlos und perfekt konfiguriert gewesen von einem Fachmann - aber da ist noch Win 98 oder 2000 darauf?! Er ist ausgestattet mit dem für die damaligen Zeit und dem Motherboard maximal möglichen Speicher: 16 GB RAM. Das Ding lief nur, um HW zu bedienen. Es ist auf dem Rechner fast nichts installiert. 1 Touchscreen-Display war dabei, eher klein, keine allzu hohe Auflösung.
Dabei waren die 3-Manualige Trost-Orgel ("die größte erhaltene Barockorgel aus Thüringen"), die ebensolche Cavaillé-Coll von Notre Dame in Metz in der erweiterten Verison, eine ebenso 3-Manualige Sauer-Orgel aus der Gegend von Dortmund (?) mit über 50 Register, eine 4-manualige französische Renaissance-Orgel mit angehängtem Pedal, und die "immerdabei" englische Orgel mit den ganzen Transmissionen, ich glaube aus einer "St. Anna - Kapelle" ?
Das Interessante an der Geschichte ist, dass der PC diese Instrumente schaffte! Und zwar ohne Mucken und Abstürze. Allerdings brauchte er zum Hochfahren viele Minuten...
Hallo jenoe,
Da hast Du ja tolle Samplesets in der Schublade! Mit der mitgelieferten St. Anne/Moseley spielt eigentlich kein Mensch. Als Einsteiger findet man die sehr beeindruckend, aber mit zunehmender Erfahrung merkt man, dass es schönere Samplesets/Orgeln gibt ;-)
An Deiner Stelle würde ich Hauptwerk auf einem aktuellen System irgendwann eine Chance geben. Das der PC das alles schaffte, lag sehr wahrscheinlich daran, das die Polyphonie sehr niedrig eingestellt war. Das du mit dem Klangergebnis nicht zufrieden warst, ist dann absolut verständlich. Mit niedrig eingestellter Polyphonie testet Hauptwerk den aktuellen Stand der benötigten Polyphonie und kürzt bei Überschreitung des eingestellten Wertes sukzessive die Hallfahnen d.h., erst werden nur bei wenigen Tönen (=Samples) die Hallfahnen gekürzt und bei zunehmender CPU-Auslastung wird das bei immer mehr Samples gemacht. Im Extremfall hast du dann überwiegend trockene Klänge (ohne Akustik), was in einem unerträglichen Klangergebnis endet. Möglicherweise waren auch weitere "Hebel" aktiv, die zwar CPU und den Speicher geschont haben, aber die mögliche Klangqualität weiter einschränkten.
Der Sinn der Polyphonie-Beschränkung: Braucht ein Sampleset z.B. eine Polyphonie von 7000, dann ist ggf. das System/die CPU überlastet, was dann mit Knackgeräuschen und Tonausfällen quittiert wird. In dem Fall begrenzt man die Polyphonie, um das Sampleset ohne Störgeräusche spielen zu können (mit den oben beschriebenen Einschränkungen).
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Zitat von jenoe im Beitrag #37 Also, man bekommt nicht nur keine billige oder günstige, sondern mittlerweile GAR KEINE Kienle-Abstrahlung mehr, die diesen Namen verdient... 😭
....das stimmt, allerdings gefallen mir die Pfeifenfelder 2 und 4 nicht so gut mit ihren insgesamt zwanzig gleich aussehenden Pfeifen.
Natürlich ist das Geschmacksache und das "Ding", wie du es nennst, dürfte wohl ziemlich überzeugend tönen; nennen wir es doch einfach "Digitalorgel"....
Nennen wir es Digitalorgel+K. Ich könnte mir gut vorstellen, dass bei dieser Art von Abstrahlung das Ablängen der Resonatoren auf die Pfeifenorgel-typischen Maße zwar optisch hübsch aussehen würde, akustisch aber keinen Sinn macht. Ich gehe grade mit der Idee schwanger, die vorgestellten Conn-Resonatoren zu kaufen und vom Waldkircher Orgelbau für den heimischen Markt nachbauen zu lassen. Auf meiner Rodgers kämen die Dinger in Eiche hell sehr gut. Allerdings suche ich für das Projekt noch einen reichen Schweizer Investor. - :/) Eigentlich müsste noch ein Röhrenverstärker in dieses Ensemble integriert werden, der auf die elektrischen Eigenschaften der Abstrahlung optimiert ist. Beim Preis würde ich 2500€ das Paar plus 999€ für den Amp anstreben.
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25.03.2023 15:52
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