Ja, sehr schön sogar, ich hab irgendwo eine Aufnahme aus St Jacobi🤔...
Aber dauernd Köpfe in der Hand zu haben, stell ich mir schon gewöhnungsbedürftig vor😁...
Was mich aber eigentlich veranlasst hat, dieses Thema zu beginnen, waren mehr die Registerzüge mit Federn an der Kauffmann. - Und die Frage, ob es auch noch andere Registriermechaniken gibt, bei denen man leicht Bedienfehler machen kann, wenn man die Orgel nicht kennt und in 3 Minuten der Gottesdienst beginnt... 😁
Keine Angst, die Hamburger Jacobi-Orgel hat seit 1993 sowieso wieder "normale" Registerzüge, der alte Spieltisch mit den Registerköpfen ist heute nur mehr ein Museumsstück. Der neue Spieltisch sieht so aus:
Man kann übrigens auch bei ganz normalen Registerzügen ganz leicht Bedienfehler machen: Ich hab´ mich mal an meiner gewohnten Orgel in Wien-Atzgersdorf beim Umregistrieren zu sehr beeilt, weil ich nach dem Präludium den Choral im korrekten Taktabstand beginnen wollte und dabei die Superoktav 2´ im Hauptwerk nicht ganz abgestoßen, d.h. sie war noch halb gezogen. Dadurch erklingen die Töne um einen Viertelton tiefer, ich glaube, man kann sich kaum vorstellen, wie das damals geklungen hat. Natürlich hab´ ich bei nächster Gelegenheit das Register hineingestoßen, aber die ersten Takte waren echte Grusel-Musik.
Ein besonderer Geniestreich ist es auch, wenn man zur Kommunion mit Flöten und Tremulant spielt, danach zur Choralbegleitung ganz schnell auf Prinzipalchor umregistriert und dabei vergisst, den Tremulanten abzustellen ! |addpics|rtq-c-57f6.png-invaddpicsinvv|/addpics|
Ich kenne Feder und Einhängen in meiner Gegend nur bei den (seltenen) Vorabzügen, wo man ja einen definierten Punkt für "halb gezogen" benötigt. Und beim Koppelzug (I/P) meiner Gültlinger Orgel von 1814.
Weiß nicht, ob das jetzt genauso rübergekommen ist, was ich meinte... Falls unsere Wallfahrt im August stattfinden kann, mach ich noch ein Detailbild (was man eben von außen so sehen kann.)
Eine weitere Orgel mit den seltenen Registerschlüsseln, die etwas schlanker und auf den 1. Blick auch geringfügig größer wirken als jene der oben genannten, wobei ich keine Gemeinsamkeit bezüglich Orgelbauer oder historischem Vorbild feststellen konnte: Rhode/Schumacher/Januszkiewicz/Kalnins-Orgel im St John's Cultural Center in Gdansk