Uff, grosses Thema.
Du Armer, da muss es ja zugehen, das kenn ich gar nicht. (bei uns gibt's das andere Extrem : lauter alte Leute, die langsam wegsterben, hart gesagt... Auch nicht gut...mit Müh und Not ein paar Minis, die nach der Erstkommunion blieben.. )

Erst mal nur eine kurze Antwort:
Wenn Kinder mit dem Kindergarten beim Martinsfest das erste Mal in die Kirche gehen, find ichs auch nicht gut.
Oder gar erst für die Schulmessen.

Es ist eigentlich Aufgabe der Eltern...

Ich habe jedes Jahr Kinder in der Erstkommunionsgruppe, die nicht wissen, wie man sich (in der Kirche) benimmt... Fange also immer bei 0 an... Mühsam...

Hallo Roman

Das, was du schilderst, habe ich kürzlich auch ähnlich erlebt - und ich muss sagen: die Kinder können einem Leid tun bei diesen Erziehungsmethoden, die keine Grenzen mehr setzen...

...kürzlich in der Schule, eine Szene mit dieserart erzogenen Kindern: "Herr Lehrer, müssen wir morgen schon wieder machen, was wir wollen?"....

Oder anders: daheim: "Komm, jetzt machen wir noch die Leseaufgabe!
- Nein, ich will nicht. Die Frau Lehrer kontrolliert Lesen eh nicht."

Na, ich danke sehr für den Rückhalt...
Kein Wunder, dass die Eltern, mit denen ich jetzt zu tun habe, (und die auch schon in den Genuss dieser Lehrerin kamen) sehr oft nicht sinnerfassend lesen können...

Also ich finde, es können Kinder nur in eine Pfarrfamilie hinein wachsen, wenn sie darin groß werden. Ich war mit meinen Kindern von der ersten Stunde an immer in der Kirche, im Kinderwagen oder Maxicosi neben der Orgelbank oder im Kindergottesdienst parallel zum bzw. im Familiengottesdienst. Wir haben nicht jeden komplett durchgehalten, manchmal war ich auch zwischendrin mal draußen oder hatte auch mit eingeplant, dass ich das Baby während der evangelischen Predigt im Gemeinderaum stillen werde, damit ich danach wieder Orgel spielen kann. Unser kath. Pfarrer ist sehr bemüht, die Kinder in den Gottesdienst zu integrieren (er macht seit Corona unermüdlich auch Videos für Kinder - die auch in Wien gut ankommen, gell, @Spiritus boni 🙂) und zeigt sehr deutlich, dass er froh ist, wenn die Kinder nun auch wieder im Gottesdienst erscheinen, denn gerade durch Corona sind viele nicht mehr gekommen. Letzten Sonntag waren allerdings so viele "unerfahrene Kinder und Eltern" da, die keine Ahnung vom Ablauf des Gottesdienstes hatten, dass unser Pfarrer den Überblick über die Liturgie verlor und wir beide unsicher wurden, ob das Sanktus schon gespielt war. Aber das liegt eben daran, dass diese Familien noch nicht in der Pfarrei beheimatet sind. Für meine Kinder wurde der Kirchplatz dagegen zur zweiten Heimat. Sie singen in den Chören mit, sind Ministranten, in der Kjg und gehen selbstverständlich zu den Gottesdiensten (auch wenn die Begeisterung dafür manchmal nicht ganz so groß ist). Freuen sich dafür auf den anschließenden Kirchenkaffee/Tee, kennen die Kirchenbesucher und überlegen, was sie dem Pfarrer zu Weihnachten schenken könnten.
Ich halte nichts davon, dass jemand seine Kinder nicht tauft, damit sie sich später selber entscheiden können. Die müssen es erleben, Wurzel schlagen können und natürlich auch lernen, wie man sich verhält. Und ich bin mir sicher, dass ich mit meinen Kindern für so manchen kinderlosen Gottesdienstbesucher auch eine gewisse Zumutung war, aber dafür gibt es ja auch genügend Gottesdienste in unserer Pfarrerei, man muss ja dann nicht grad in Familiengottesdienst gehen. Wir haben auch einen Gottesdienst z. B. extra ohne Weihrauch...

So ein Luxus, Gottesdienst mit und ohne Weihrauch😯!
Ja, die Videos sind toll😇 - dieses Jahr geht meine Online-Ek Vorbereitung in die zweite Runde...
Muss mal wieder schauen, was es bei euch Neues gibt😉. Liebe Grüße an euren Pfarrer!

Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass mich lärmende Kinder in der Kirche ebenfalls nerven.
Mag sein, dass ich für diese Aussage nicht in den Himmel komme, aber es gibt Kinderspielplätze und es gibt Kirchen, das sind 2 grundverschiedene Dinge und ich halte nichts davon, das eine mit dem anderen zu verbinden.

Es gibt leider nur wenige Priester, die auf ... naja, sagen wir mal: Kinder im Kindergartenalter auch eingehen können.
Aber natürlich kann nicht jede Messe als Kindermesse gestaltet werden, sonst kommt die ältere Generation nicht mehr...