Seit gestern Abend ist einer der Frontlautsprecher meiner Gloria Concerto 234 defekt und produziert hässliche, kratzende Geräusche, ähnlich wie ein Radio, das schlechten Empfang hat. Natürlich habe ich sofort an Kisselbach gemailt und um baldige Reparatur gebeten, obwohl ich nach >8 Jahren natürlich keine Garantie mehr habe.
Um die Zeit bis zur Reparatur zu überbrücken, habe ich nun einfach die Frontlautsprecher stumm geschalten, der Klang wird jetzt nur noch über die Surround- und Reverb-Speakers wiedergegeben und ich muss sagen:
Die Hosenbeinbeschallung fehlt mir eigentlich überhaupt nicht und die Lautstärke empfinde ich kaum leiser als vorher. Das klingt gut, sogar sehr gut, fast besser als mit Hosenbeinbeschallung, irgendwie natürlicher, mehr nach Kirche !
Kannst du mal kurz beschreiben, wie man Lautsprecher deaktivieren kann? Und sind die Lautsprecher unter den Manualen nicht die für die tiefen Töne, kommt denn dann ein 32' noch richtig zur Geltung?
Ich habe einfach bei den "Volumes" "Presence" auf Off und dafür "Surround" und "Reverb" auf volle Lautstärke, Wet/Dry auf Off (Außer bei Line-Out-Aufnahmen, dann auf On, weil dann die Aufnahme natürlicher klingt, das habe ich ja von dir gelernt, danke !). Die tiefen Töne fehlen nicht. Jetzt ist kein Kratzen mehr zu hören und es klingt wirklich gut, probier´s auch mal aus !
Also zusammen fassend wäre fest zu stellen, dass eine Gloria xyC465 dann noch besser klingt, wenn die Lautsprecher verrecken, die Endstufe abraucht, die Tonerzeugung am Softwarebug kapituliert, die Setzer-Anlage die Biege macht und die Tastatur klemmt. Ähnliches hab' ich mir doch gleich gedacht.
Vielleicht kann man die Zeit, in der Beiträge geschrieben werden dürfen, benutzerbezogen begrenzen? Bei manchen zum Beispiel das Schreiben zwischen 22 und 8 Uhr unterbinden, weil in dieser Zeit anscheinend die für angemessenes Benehmen nötige Verhaltenssteuerung regelmäßig ausfällt, aus welchen Gründen auch immer, oder das Humorverständnis seltsame Wege geht.
Zitat von hintersatz_5f im Beitrag #4Also zusammen fassend wäre fest zu stellen, dass eine Gloria xyC465 dann noch besser klingt, wenn die Lautsprecher verrecken, die Endstufe abraucht, die Tonerzeugung am Softwarebug kapituliert, die Setzer-Anlage die Biege macht und die Tastatur klemmt.
Nicht ganz, ich rede nur von indirekter Abstrahlung bei Digitalorgeln und ihrer überraschend positiven Wirkung auf den Klang, bitte genauer lesen !
Zitat von Romanus im Beitrag #1...Die Hosenbeinbeschallung fehlr mir eigentlich überhaupt nicht und die Lautstärke empfinde ich kaum leiser als vorher. Das klingt gut, sogar sehr gut, fast besser als mit Hosenbeinbeschallung, irgendwie natürlicher, mehr nach Kirche...
Hallo Roman
Das Phänomen, das du beschreibst, ist ja schon oft Gegenstand zahlreicher Diskussionen gewesen und überrascht mich nicht: Die Digitalorgel-Kniebeschallung kann naturgemäss nicht eine echte Klangwirkung einer Pfeifenorgel erzielen, wie laut sie auch immer eingestellt wird.
Es ist ja auch, abgesehen von kleinen Truhenorgeln, niemals an diesem Ort einer Pfeifenorgel ein Schallaustritt vorhanden. Der Klang kommt von vorn oben, seitlich oben, von hinten bei Vorhandensein eines Rückpositivs und manchmal auch von vorn in Kopfhöhe, falls man vor einem Brustpositiv sitzt. Aber er entsteht nie im Waden- oder Kniebereich, niemals! Truhenorgeln lasse ich wie gesagt mal ausser Acht.
Genau aus diesem Grund hat mich die Klangwirkung meiner Johannus-Kabinet oder meiner jetzigen Digitalorgel weit mehr überzeugt als alle mit "Spieltisch-Design" und interner Abstrahlung. Und aus dem gleichen Grund habe ich die Lautsprecher meiner Hauptwerk-Installation so verteilt, dass sie annähernd in den Positionen wie oben beschrieben tätig sind - teils auch indirekt gegen die Dachschrägen gerichtet.
Vielleicht kannst du so etwas ähnliches ja in Betracht ziehen, wenn du mal Hauptwerk installieren solltest...
Zitat von Ebi im Beitrag #8[gruen][quote=Romanus|p8023]Genau aus diesem Grund hat mich die Klangwirkung meiner Johannus-Kabinet oder meiner jetzigen Digitalorgel weit mehr überzeugt als alle mit "Spieltisch-Design" und interner Abstrahlung. Und aus dem gleichen Grund habe ich die Lautsprecher meiner Hauptwerk-Installation so verteilt, dass sie annähernd in den Positionen wie oben beschrieben tätig sind - teils auch indirekt gegen die Dachschrägen gerichtet.
Die Surround-Speakers sind ja auch intern, klingen aber trotzdem sehr gut, weil sie seitlich abstrahlen, was den Klang räumlicher macht. Das Spieltischdesign steht dem in keinster Weise entgegen und ich finde es nach wie vor sehr ästhetisch und stilvoll.
Zitat von Romanus im Beitrag #9 Das Spieltischdesign steht dem in keinster Weise entgegen und ich finde es nach wie vor sehr ästhetisch und stilvoll.
Hallo Roman
Ich habe mich offenbar missverständlich ausgedrückt: Nicht das Spieltisch-Design als solches ist Ursache des unnatürlichen Klanges allein, sondern die Anordnung der Lautsprecher darin. Viele Berichte existieren, in denen deutlich beschrieben wird, dass bei den üblichen Spieltischen eine externe Abstrahlung bei Abschaltung der internen Lautsprecher eine deutlich natürlichere Klangwirkung erzielt werden kann, pfiffige Anordnung der externen Lautsprecher vorausgesetzt. So gesehen spricht ja nichts dagegen, deinen als ästhetisch und stilvoll empfundenen Spieltisch zu verwenden, garniert mit einer externen Abstrahlung.