Heute möchte ich euch eine ganz besondere Orgel vorstellen, nämlich jene, der wir die Entstehung dieses Forums zu verdanken haben, ja, ihr habt richtig gelesen !
Wie kann eine einzelne Orgel die Gründung eines Internet-Forums bewirken ?
Zur Erklärung: Ich hatte auch in meinem Ex-Forum darüber geschrieben, ein (innerhalb jenes Forums, ansonsten eher nicht) sehr einflussreicher Moderator meinte allen Ernstes, dieses "Museumsstück" sollte man besser gegen eine neue, größere Orgel austauschen ! Als ich mit Gegenargumenten (historische Bedeutung als "Haydn-Orgel", Klangqualität, optische Ästhetik, Denkmalschutz …) - aber immer noch betont freundlich - geantwortet hatte, meinte er lapidar: "Mir ist meine Restlaufzeit zu schade, um alle Sackgassen deiner Argumentation aufzuzeigen, Leute vom Fach erkennen sie eh." und sperrte den Thread, wenig später wurde der Thread gelöscht. Da konnte ich einfach nicht anders, als ihm meine Meinung per PM zu schreiben, habe mich zwar am nächsten Tag für meine etwas ungehaltene PM entschuldigt, doch die Chefs jenes Forums sind unglaublich nachtragend ! Ich wurde mit eingeschänkten Benutzerrechten (Sperrung für den exklusiven Mitgliederbereich, Sperrung von Privatnachrichten und Downloads und Ausschluss von Forentreffen) gestraft, also de facto "unter Quarantäne gestellt" und meine 2 diesbezüglichen - immer noch höflichen ! - Anfragen ignoriert, bis es mir zu blöd wurde und ich meine Mitgliedschaft kündigte, der Rest ist Geschichte.
Aber nun zur Orgel: Als die Eisenstädter Martinskirche (die 1960 zum Dom erhoben wurde) in den 70er-Jahren des 18. Jahrhunderts eine neue Orgel brauchte, wurde kein Geringerer als der Komponist Franz Joseph Haydn als künstlerischer Berater mit der Disposition beauftragt, die Orgel trägt somit die "Handschrift" des Komponisten, wurde auch wiederholt von ihm gespielt und wird nicht umsonst als "Haydn-Orgel" bezeichnet. Johann Gottfried Malleck (der 1797 auch die Orgel der Eisenstädter Bergkirche errichtete) erhielt den Auftrag und stellte die Orgel 1778 fertig. Bei der Restaurierung 1943 durch Karl Schuke wurde der Tonumfang in Hauptwerk und Pedal erweitert, das Positiv behielt die originale kurze Oktav und dessen Klaviatur wurde nur mit stummen Tasten ergänzt. Außerdem wurde die Posaune 16´ im Pedal hinzugefügt. Weitere Restaurierungen erfolgten 1973/74 (wieder durch Karl Schuke) und 2020 (durch Tobias Herold).
Danke für die Vorstellung und das Klangbeispiel! Das ist tatsächlich eine wunderschöne Orgel und natürlich erhaltenswert! Ich durfte diesen Moderator persönlich kennenlernen und habe ihn als wichtigtuenden, arroganten Menschen erlebt. Es war mir nicht möglich, mit ihm eine vernünftige Konversation zu führen. Ich war wohl weit unter seinem künstlerischen Niveau. Hochmut kommt vor dem Fall!
Zitat von Spiritus boni im Beitrag #3👻Hey bitte.... pssst🤫....... Neubeginn, ok? 😉
Ja, völlig d‘accord. Dies ist ein Neubeginn und das heisst auch nach vorn sehen. Wenn ich wissen will, wohin ich fahre, darf ich nicht ständig in den Rückspiegel blicken....