Ich habe bereits die gängigen Seiten, die mich mit dem Stichwort "Edenhofer" zu einer Edenhofer-Orgel führen, abgegrast. Ganz selten finde ich noch etwas neues. Manchmal dann, wenn gerade diese Orgel renoviert wurde und ein neuer Zeitungsartikel veröffentlicht wird. In diesem Fall war gar nicht die Rede von einer Edenhofer-Orgel. Es ging über den Umweg, dass ich las, dass am Ursprungsort ein kroatischer Priester tätig war, der die Orgel in seine Heimatpfarrei in Kroatien brachte... Nun versuche ich gerade einen Nachweis zu finden, dass die Orgel auch wirklich dort eingebaut wurde. Die Bilder sprechen leider dagegen. Leider finde ich auch keine Mailadresse, der Postweg dauert so lange.
Mittlerweile habe ich die Bestätigung vom Organisten und Orgelbauer vor Ort, dass damals tatsächlich die Edenhofer-Orgel ins bereits vorhandene Gehäuse gestellt wurde. Ich habe auch Bilder erhalten, die dies ebenfalls zeigen. Da auch der bereits vorhandene Spieltisch weiterverwendet wurde, ist äußerlich wirklich kein Hinweis auf Edenhofer zu finden. Dieses Orgelwerk wäre also als Edenhoferin in Vergessenheit geraten. Deshalb freue ich mich schon sehr darüber, dass ich sie wiedergefunden habe. Es erinnert mich an den guten Hirten, der sich auch sehr gefreut haben muss, als er sein verlorenes Schaf wiedergefunden hat. :-)
Es wird höchste Zeit mal meine Suche nach Edenhofer in Österreich fortzusetzen. Da hier ja einige Native Speaker unterwegs sind, gibts vielleicht auch jemanden unter euch, der Verbindung zu Archivunterlagen oder Heimatforscher oder Pfarrer oder Kirchenmusiker von St. Josef (Karmelitenkirche) in Wien/Leopoldstadt hat. Die Orgel wurde 1765 von J.F. Ferstl gebaut und unter anderem 1853 von Ludwig Edenhofer repariert. Das zeigt mal wieder, dass Edenhofer auch noch nach seiner Lehrzeit bei Ullmann (Wien) nach wie vor in guter Zusammenarbeit mit Ullmann war. Wäre super, wenn irgendjemand diese Spur weiter verfolgen könnte! Vielleicht gibt es im Gehäuse einen Eintrag von ihm oder in Archivunterlagen...
Zu den Archivunterlagen der Wiener Karmeliterkirche hab´ ich zwar keinen Zugang, aber ich durfte mal als kleiner Knirps in den frühen 80er-Jahren diese historische Orgel ausprobieren und habe sie als sehr schön klingend in Erinnerung. Der Herr, der mir das erlaubt hatte, erwähnte auch, dass schon Mozart auf dieser Orgel gespielt hat. Da befinde ich mich also in bester Gesellschaft.
Sollte unsere Coronamodus-Wallfahrt in diesem Jahr zustande kommen, führt sie uns ins Karmelitenkloster im 19. Bezirk, Döbling. Und falls es sich ergibt, und ich den richtigen Leuten begegne, könnte ich ja mal fragen, an wen man sich in St. Josef in dieser Angelegenheit am besten wendet... Du könntest es aber auch hier probieren: sekretariat@st-leopold.at ( St. Josef ist jetzt im Pfarrverband St. Josef und St. Leopold)
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Hallo Edenhofer-Fan, ich hatte grad einen ziemlich blöden Gedanken....das wäre schon ein riesiger Zufall...
Angenommen, Du hast eine Orgel vor Dir, ohne Angabe zum Orgelbauer, mit einer süddeutschen Registerbezeichnung. (Wenn ich hinkomme, suche ich natürlich nach irgendeinem Anhaltspunkt ;-) )
Bei welchem Merkmal/ welcher Eigenheit, etc. denkst Du sofort an Edenhofer??
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Ich würde auf jedenfall einen Schraubenzieher mitnehmen 😀. Wenn es eine Schleifladeorgel ist, würde ich in die Windlade schauen. Zuvor würde ich das Brett über dem Manual umdrehen und auf Inschriften hoffen. Auch auf der Innenseite des Brettes zwischen Manual und Pedal konnte etwas stehen oder im Gehäuse. Ich kenne natürlich viele Merkmale am Gehäuse, am Spieltisch, die Orgelbank, Pfeifen ..., aber das nützt dir jetzt auch nicht weiter. Am besten alles fotografieren!