Sehr interessante Links ! Man hört die Orgel zwar nicht solistisch, aber beim "Großer Gott, wir loben dich" ist auch eine Mixtur oder Zimbel zu hören und das bisschen, was man durch den Gesang durchhört, klingt (wie zu erwarten) nach einer schönen Barockorgel. Die Kirche ist auch optisch beeindruckend. Walter Sengstschmid, der Autor der Beschreibung, war übrigens einer meiner Lehrer in Tonsatz und kurze Zeit auch in Orgelspiel. Ich erinnere mich, dass er damals auch erwähnt hat, Organist der Neuklosterkirche zu sein. Ich erinnere mich auch an seine Ausführungen über Vorteile der gebrochenen Oktav für die Improvisation, dass man damit z.b. (mit etwas Übung) Akkorde im Pedal spielen kann, "bei denen es der Gemeinde die Schuhe auszieht !". Ist er noch aktiv ?
Prof. Sengstschmid war mir schon lange ein Begriff, allerdings nur vom Namen her. Ich war ja in WN im BORG, und unter den Klassenkollegen fiel sein Name öfter. Ja, er ist aktiv. Ich will gar nicht "noch" schreiben, denn ich wünsche es ihm viele weitere Jahre!! Er ist so ein Mensch, der die Begeisterung an der Musik und am Instrument schon ausstrahlt, bevor man ihn sieht oder hört.
Als ich vergangenen Juni die Orgel als Wallfahrtsvorbereitung ausprobierte, war er zwar gerade unter Zeitdruck, nahm sich aber trotzdem Zeit, kurz vorbeizuschauen, ob ich etwas brauche. Das fand ich sehr nett. Und er ist ein tolles Beispiel dafür, dass Organisten (vermutlich durch den nur sportlich erreichbaren Übe- und Arbeitsplatz) länger fit bleiben. Ich hatte damals das Gefühl, ich steige den halben Steffl hinauf.... I'm Gegensatz dazu nahm er auch noch die letzten paar Stufen wie ein Flummi👍!
Die Bilder hab ich mal gefunden... Hier gibt's nämlich noch einen "Arbeitsplatz" für die Kalkanten. Hm... Ob der tatsächlich auch noch funktioniert? Ich vermute fast, schon... Beinahe hätt ich mir damals einen Stromausfall gewünscht😁😇...
Spiritus boni
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
A propos Stromausfall: Orgelbau Rohlf hat 2012 die Holzhey-Orgel im Kloster Obermarchtal restauriert und wieder in den Originalzustand versetzt. Dabei wurden auch wieder eine Balganlage mit der Option auf Handbetrieb eingebaut. Während des Eröffungskonzertes gab es einen Stromausfall, worauf die anwesenden Orgelbauer rasch den manuellen Wind organisierten. Böse Zungen behaupten natürlich, der Stromausfall wäre absichtlich herbeigeführt, um vor den Geldgebern die Mehrkosten für die manuelle Option zu rechtfertigen 😄. Andere führen an, dass der Strom in der ganzen Stadt ausfiel, es folglich nur ein glücklicher Zufall war. Sei's drum, die Geschichte ist schön und ich habe selbst auch mehrfach den Wind bei Konzerten (mit anderen Orgeln) gemacht, das ist ein interessantes Erlebnis, im Konzert körperlich zu arbeiten, während der Rest in Ruhe zuhört! Disposition Obermarchtal: http://www.orgelbau-rohlf.de/orgeln/obermarchtal.htm
Hier habe ich ein schönes, noch gar nicht so altes Foto von Walter Sengstschmid an der Orgel der Neuklosterkirche gefunden: Artikel zum Benefizkonzert zugunsten des Neuklosters Man sieht ihm die Freude an der Musik an und diese Freude ist natürlich ein wahres Lebenselixier. Hier sieht man auch sehr schön die "gebrochenen" Obertasten in der tiefen Oktav.
Ich habe noch ein paar Klangbeispiele der Wiener Neustädter Blaszewitz-Orgel gefunden, sie alle stammen aus dem Album "From a distance", das Herr Prof. Sengstschmid 2018 mit der Sängerin "Miss Kater"(die übrigens auch auf dem oben verlinkten Foto zu sehen ist) in der Neukloster-Kirche aufgenommen hat: Album "From a distance" Miss Kater / Walter Sengstschmid, Orgel Die Orgel hat hier ausschließlich Begleitfunktion, daher findet man unter diesen Aufnahmen auch kein Plenum, aber immerhin angenehme Flöten und vereinzelt Prinzipale und Quint-Mischungen und natürlich schönen Gesang.
Falls Herr Prof. Sengstschmid hier mitliest, kann er uns vielleicht weitere Aufnahmen von dieser Orgel verlinken ?