BWV 1004, und natürlich der letzte Satz hatte mich beim ersten Hören vor vielen Jahren tief beindruckt, hatte ich doch zur Schulzeit ein ganz ganz klein wenig Violine gespielt. Später: muss man doch auf der Orgel versuchen! Die Idee hatten aber schon viele. Die Zahl der Transkriptionen und den Interpretationen ist groß. Hier ein neues Beispiel:
Noch eine andere Version
Geht das hier wirklich oder doch besser nur das Original?
Offensichtlich funktioniert es sehr gut. Es gibt ja auch Theorien, dass die "epidemische" Toccata BWV 565 auf einem Stück basiert, das der Violine zugedacht war. Vanessa Mae hat dieses Stück - falls diese Theorie stimmen sollte - wieder seiner ursprünglichem Bestimmung zugeführt, wenn auch etwas poppig arrangiert, wohl mit dem Hintergedanken, dass es sich dadurch besser verkauft. Vanessa Mae - Toccata & Fugue
Was die Chaconne angeht, gibt es mehrere Möglichkeiten: Middelschulte und Landmann sind recht schwer, Messerer etwas handlicher und Best auch etwas angenehmer.
Bemerkenswerte Violin-Solo-Version ! So habe ich dieses Stück noch nie gehört, ich hätte nie gedacht, dass man mit einer Violine allein überhaupt eine Fuge spielen kann (wenn auch nicht mit allen im Original vorhandenen Stimmen). Hier macht natürlich auch die Transposition nach a-Moll zur besseren Spielbarkeit auf der Violine Sinn. Ich muss auch gestehen, dass ich Maxim Vengerov noch gar nicht kannte, wieder einen neuen, genialen Künstler kennengelernt ! Natürlich kann man eine Violin-Solo-Version nicht gut mit einer orchestrierten Pop-Version à la Vanessa Mae vergleichen. Schade übrigens, dass der "Punk-Geiger" Nigel Kennedy das Stück nicht interpretiert hat, er hätte bestimmt auch etwas Interessantes daraus gemacht.
Was, nur eine Stunde ? Dann musst du aber gut sein ! Mir gefällt übrigens auch das kleine Präludium, das Bach dieser Fuge vorangestellt hat, auch wenn es von vielen als "Anfängerstück" geschmäht wird, denn ich finde, darauf kommt es überhaupt nicht an.
Nee, wenn das klingen soll, muss das mehr als eine Stunde sein. Die Töne sind ja nicht so unglaublich schwer zu treffen, aber es braucht halt geigerische Eleganz. Und wie immer etwas Zeit. Man hört halt, ob jemand ein Stück gerade gelernt hat, oder schon einige Zeit damit gelebt hat. Einer meiner Lehrer hat bei Kenneth Gilbert Cembalo studiert und erzählte, dass er von diesem ganz fürchterlich zusammengestaucht wurde, weil er mit einem Stück in den Unterricht kam, das er erst seit einem Monat übte.