Rudolstadt ist eine nicht völlig unbekannte Stadt in Thüringen, in deren Nähe ich lebe. Die Stadtkirche St. Andreas beherbergt eine Ladegast-Orgel von 1882 mit 3 Manualen und 33 Registern: https://www.kirchenkreis-rudolstadt-saal...rudolstadt.html In der Lutherkirche gibt es eine Steinmyer von 1906: https://www.kirchenkreis-rudolstadt-saal...rudolstadt.html Bei deren Restaurierung wurde ein französischer Orgelbauer mit der Intonation beauftragt, und es ist ihm wirklich gelungen, es macht eine riesige Freude, an ihr zu spielen. Diese Freude habe ich relativ häufig, da ich im Sommer an der Ladegast und im Winter in der Lutherkirche Orgelunterricht habe, die sogar orgelfreundlich auf ganzjährig 15°C geheizt wird.
Die von Romanus gewünschten und in einem anderen Beitrag schon verlinkten Klangbeispiele gibt es hier: https://youtube.com/@stadtkircherudolstadt7316 Für meinen Geschmack viel zu viel von Naji Hakim, einem Komponisten, den eine freundschaftliche Beziehung zum Kantorenehepaar Bettenhausen verbindet, weshalb dort viel von ihm musiziert wird und er auch häufiger selber konzertiert, dessen Musik ich mir aber nicht gerne freiwillig anhöre.
Ach ja, der Herr Grünert. Wenn er auf seiner Orgelfahrt bei uns an der Saale ist, spielt er immer auch in Oberhasel: https://www.kirchenkreis-rudolstadt-saal...-oberhasel.html Eine der Orgeln, an denen ich als Organist bin. 2019, da war ich 12, kam er vom vorherigen Konzert zu spät, und nachdem wir einige Minuten gewartet hatten, sagte unsere Pfarrerin zu mir, ich solle mich doch einfach an die Orgel setzen und spielen. Und so habe ich eine viertel Stunde lang improvisiert über "Wie lieblich ist der Maien", bis der Herr Organist dann kam.
Zitat von Die größte Pfeife im Beitrag #4Ach ja, der Herr Grünert. 2019, da war ich 12, kam er vom vorherigen Konzert zu spät, und nachdem wir einige Minuten gewartet hatten, sagte unsere Pfarrerin zu mir, ich solle mich doch einfach an die Orgel setzen und spielen. Und so habe ich eine viertel Stunde lang improvisiert über "Wie lieblich ist der Maien", bis der Herr Organist dann kam.
Cool, dann hast du schon als 12-jähriger Matthias Grünert vertreten !
Die Reaktion war, dass ich ab da in unserer Gemeinde von den drei Organisten der gefragteste war. Auch wenn ich der einzige bin, der weder studiert noch eine Prüfung abgelegt hat... inzwischen bin ich sowieso der einzige, und die anderen sind im Ruhestand und spielen dort wo ich nicht hinkomme
Nun ja, ich würde mich selber nicht unbedingt als begabt bezeichnen... ich bin eben musikalisch, aber in dem was ich kann kein Überflieger, ich wüsste jetzt auch nicht ob ich gut genug für ein Kirchenmusikstudium wäre, zu dem mich unsere Pfarrerin immer versucht zu überreden... aber zur Not bleibt ja noch die Orgelbauer-Option 😂
Nur keine falsche Bescheidenheit ! Wer mit 15 schon Guilmants Paraphrase über Tochter Zion fehlerfrei spielen kann, hat das Zeug dazu, Berufsorganist zu werden und zwar ein richtig guter, WENN du auch die Selbstdisziplin hast, jahrzehntelang konsequent mehrere Stunden/Tag zu üben. (Als ich 15 war, konnte ich gerade mal eine (großteils) Manualiter-Version der epidemischen Bach-Toccata.)