Ja, die Opus-Orgeln hatten früher das (für mich) schöne, klassische Design mit Rolldeckel, auf das ich auch immer großen Wert lege, obwohl es ja hier auch Leute mit Aversion gegen Rolldeckel gibt. Ich finde, man sollte doch zumindest - wie z.b. bei den Viscount Sonus- bzw. Gloria Concerto-Modellen - wahlweise beide Designvarianten anbieten, denn für Leute wie mich wäre das "moderne" Design Grund genug, diese Orgel NICHT zu kaufen !
Eine fragwürdige Entwicklung. Man vergleiche Studio, Opus, Sonique und Live T: alles das gleiche "moderne" = billige und phantasielose Design. Vivaldi Auslaufmodell. Nur bei Ecclesia Modellen (nichts für zu Hause) noch der alte Stil mit Rolldeckel. Bei Monarke natürlich alles nach Wunsch bei entsprechendem Preis.
Ein neues Opus-Video mit dem Sampleset aus der Bovenkerk Kampen:
Am Klang der neuen Opus habe ich bis jetzt nichts zu meckern, wenn die Johannus-Designer wenigstens das bisschen Holz für klassische Seitenwangen mit eingeplant hätten, wenigstens gegen einen angemessenen Aufpreis, dann wäre sie mir zumindest eine Überlegung wert.
Ob Kisselbach in seiner (zu erwartenden) Neuauflage der Gloria Klassik (bekanntlich auf Johannus Opus-Basis) Johannus´ Fehler korrigiert ?
Zitat von Romanus im Beitrag #13 ... wenn die Johannus-Designer wenigstens das bisschen Holz für klassische Seitenwangen mit eingeplant hätten, wenigstens gegen einen angemessenen Aufpreis...
Also ich bin kein Freund von Rolldeckeln (wie mann in Marten unschwer erkennt) aber den Einwand mit den Seitenwangen verstehe ich nun gar nicht
vorab - ich bin ein großer Fan von Holz, mein Onkel wohnt in einer Bruno Paul Villa aus den 20er Jahren in Soest (Haus Jahn, welcher ein Furnierwerk hatte = im Haus wurden nur die tollsten, verrücktesten und exotischen Hölzer verbaut...) und dieses Haus ist eigentlich der Grund warum ich Architektur studiert habe...
zurück zu Johannus und "seinen" Wangen die heut' nicht viel schöner prangen...
- erstens sind diese aus Holz und nicht aus Plastik (glaube ich) - zweitens finde ich die in schwarz zu den Klaviaturen sehr elegant und käme gar nicht erst auf die Idee da ein anderes Holz oder schlimmer noch Laminat hinzupacken - drittens kannst Du, falls gewünscht fast alles gegen Geld bekommen (siehe Paolo) im Zweifelsfall furniert Dir mein Onkel das - der hat seine ganze Wohnung im Stil des Hauses ausgebaut und furniert ;-)
- viertens:
"Das Leben ist schön aber teuer mann kann es auch billiger haben...
- aber dann ist es meist nicht mehr so schön" ;-)
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was sind "klassische Seitenwangen" ?
"Das Morgen KApieren nicht das Gestern KOpieren" JvGlatterGötz
Die Seitenwangan bei Johannus waren und sind immer aus Holz, bei den Orgeln, die ich näher kenne, definitiv aus gebeiztem Vollholz. Eine praktische Funktion haben die Seitenwangen nicht, man kann sie leicht los schrauben und entfernen. Die dreimanualige Vivaldi hat aus Platzgründen gar keine Seitenwangen. Die schwarze Gestaltung war bei Johannus bis 2005 Standard, danach wurde es holzfarben.
Es sind primär fertigungstechnische Gründe, weswegen man für bestimmte Teile Vollholz nimmt (Seitenwangen, Manualleisten für Pistons).
Ich wundere mich, dass die Diskussion so um Äußerlichkeiten kreist. Für mich steht an erster Stelle der Sound, der mich interessiert, und der scheint ja in der Tat ziemlich gut zu sein. Danach kämen die Klaviaturen als Auswahlkriterium dran. Und wenn das alles stimmt würde ich sogar eine Orgel mit Rolldeckel nehmen.
Zitat von MAT im Beitrag #16Ich wundere mich, dass die Diskussion so um Äußerlichkeiten kreist. Für mich steht an erster Stelle der Sound, der mich interessiert, und der scheint ja in der Tat ziemlich gut zu sein. Danach kämen die Klaviaturen als Auswahlkriterium dran. Und wenn das alles stimmt würde ich sogar eine Orgel mit Rolldeckel nehmen.
Zitat von elias.orgel im Beitrag #14was sind "klassische Seitenwangen" ?
Siehe hier:
Das verstehe ich unter einem klassischen Spieltischdesign: Nicht protzig, aber konservativ, stilvoll, ästhetisch, so wie ich es mag. 👍 Das ist eine alte Opus 30, ein bildschönes Instrument, eine Zierde für jedes Wohnzimmer, eine echte Augenweide ! Erkennt ihr den Unterschied zu einer neuen Opus ?
Auch das "Auslaufmodell", die unmittelbare Vorgängerin der Neuen, hatte noch das klassische Design, wenn auch bereits ohne Rolldeckel, aber immer noch das, was ich unter schön verstehe. Und das gehört für mich zu einer Opus einfach dazu, das war jahrzehntelang ein typisches Merkmal der Opus-Baureihe, eine jener Eigenschaften, die die Opus zu einem zeitlosen Klassiker unter den Digitalorgel gemacht haben. Und das fehlt jetzt einfach, da mag sie noch so gut klingen. Was den Designern bei der Neuen eingefallen ist, kann ich nicht nachvollziehen. Der einzige optische Unterschied zu einer Studio (die mir von Anfang an missfallen hat) ist das Vollholz-Notenpult. Die neue Opus ist eigentlich nur eine Studio mit einem Vollholz-Notenpult und etwas besserer Abstrahlung, das sind keine wesentlichen Unterschiede, da kann man doch gleich eine Studio kaufen.
Ich bin nun mal jemand, der auf´s Aussehen schaut, ganz egal ob es um Autos, Frauen, Möbel oder Orgeln geht, ich brauche einfach die optische Ästhetik bzw. das, was ich darunter verstehe. Ich würde nicht sagen, dass ich NUR auf´s Aussehen schaue, aber ich kann nicht darauf verzichten. Innere Werte sind natürlich genauso wichtig, aber in innere Werte allein konnte ich mich nie verlieben, sorry, so bin ich nun mal !