Die Erklärungen von Michael Falkenstein im Video sind wirklich phantastisch... gleich am Anfang werden die Zugriegel erklärt und, dass diese einen essentiellen Unterschied zum "starren" Ein/Aus der PfeifenOrgelRegister darstellen...
genau das ist der Grund, warum ich (zuhause) eine Möglichkeit geschaffen habe diese klassischen RegisterKlänge über Fader - also ähnlich wie die Zugriegel - stufenlos (in der Lautstärke) spielbar zu machen
meine Überlegungen gingen natürlich noch weiter - siehe "live / echtzeit Fernbedienung" des Physis (Plus) Editors
der bremsende, oder besser beschränkende, Faktor ist (leider und wie schon oft erwähnt) die Programmierung desselben ;-(
"Das Morgen KApieren nicht das Gestern KOpieren" JvGlatterGötz
So aber spricht der Herr: "Du sollst die Bronzelager und nicht die Räder schmieren..." (alles Andere ist mir ein Greul ;-)
Zum Abschluss noch kurz zu der "anderen Hammond": die Novachord. Nur von 1939-1942 in rund 1000 Exemplaren gebaut, heute wenig bekannt und extrem selten. IMHO kein früher Synthesizer, sondern ein Urahn der späteren analogen Orgeln und Instrumente. Konzeptionell bahnbrechend, aber etwas zu früh. Bezahlbare und vor allem zuverlässigere und kompaktere Technik gab es erst später.
Für mich sieht es aus und klingt wie ein Synthi, wenngleich die Konsole sehr klavier-inspiriert aussieht. Wie begründest du, dass es für dich ein Urahn der Analogorgel ist und kein Synthesizer ?
Ist auch Definitionssache, es gibt keine "amtliche" Definition. Aber Novachord hat 12 Hauptoszillatoren (Dauerton) und dann Freqenzteiler und passive Filterstufen, ganz wie eine alte Dr. Böhm oder Vox Continental u.v.a. Dann eine einfache Hüllkurvensteuerung wie z. B. der Dr. Böhm Effektzusatz "Percustain". Novachord ist aber keine Orgel, da nur eine Fusslage realisiert wurde. Somit ist es auch eher ein Vorläufer analoger E-Pianos und Stringmaschinen. Hat aber - wie bei allen Freqenztteiler Dauertoninstrumenten - "unbegrenzte" Polyphonie.
Ein "echter" (analoger oder VA) Synthesizer hat dagegenn frei kombinierbare Einzelkomponenten: Oszillatoren (VCO - voltage controlled oscillator), Filter (VCF - voltage controlled filter) und Verstärker (VCA - voltage controlled amplifier), Mixer,. Rauschgeneratoren usw. Erste Synths waren rein monophon, Tastatur nicht zwingend, nur eine Möglichkeit, Steuerspannung zu generieren. Polysynths wie Prophet-5 oder Oberheim OB-X hatten dann viele Komponenten mehrfach parallel und waren sinnvoll nur mit digitaler Steuerung realisierbar. Es gab auch Ausnahmen, wie Polymoog und Yamaha GX-1, das würde aber hier zu weit führen. Rein digital ist dann eine ganz andere Welt.