Irgendwie komm´ ich mir immer etwas doof vor, wenn die Sakristeiglocke bimmelt und alles bleibt still. Genauso nach dem Schlussegen. Es fehlt einfach was. Geht es nur mir so ?
Also bisher hatte ich nie Zeit, mich damit richtig auseinanderzusetzen, und "üblich" ist bei uns seit jeher keine soooo strenge Beschränkung... Ich hab für mich dieses Jahr beschlossen: Präludium =Intonation zum Eingangslied, und das auch nur sehr, sehr kurz. Gloria fällt sowieso weg - dafür singen wir jetzt in der Fastenzeit wieder das Agnus dei. Da wir ja vernünftigerweise immer noch reduziert unterwegs sind, ist Zwischengesang und Gabenbereitung immer noch Instrumental. Auszug ist ebenfalls nur wenigeTakte und in Moll.
Während der Kommunion nicht zu spielen ist allerdings sonderbar....
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Aschermittwoch hab ich zur Kommunion gespielt. Während des Aschenkreuzes nicht, hab das Füßegetrappel als störend empfunden....
Wenn ich auch in der Fastenzeit zur Kommunion spiele, dann halte ich mich an Meditationen, meist von Graap.
Was ich mir diesmal vorgenommen habe: eine andere Registrierung: Prinzipal 4' und manche andere (Mixtur etc. sowieso nicht) gibts bspw. jetzt gar nicht, und auch keine Koppel.
Damit der Unterschied ein bissl größer ist...
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
An Aschermittwoch habe ich inAbsprache mit dem Zelebranten zur Austeilung der Asche (wozu GL 266 gesungen wird), nach der 3. und 6. Strophe improvisierte Orgelmeditationen eingeplant. In diesem Jahr davon abweichend als Zwischenmusak Karg-Elerts "Christe du Lamm Gottes" aus den Choralimprovisationen op. 65 Nr. 46 gespielt.
An den Sonntagen der österlichen Bußzeit (mit der Ausnahme von Lätare) pflege ich am Anfang eine Kurzintonation zum Eingangslied und zum Kommuniongang einen geeigneten Orgelchoral oder ein Stück ähnlich wie das erwähnte g-moll-Stück von Pachelbel zu spielen, aber auf ein Nachspiel ganz zu verzichten. Als Musiken sub communione kann ich mir auch Pachelbels ähnlich gestrickte Fantasie Es-Dur oder Elevationstoccaten von Frescobaldi und anderen Italienern oder Spaniern vorstellen. Diese Praxis hält sich auch an die Empfehlungen des Amtes für Kirchenmusik in Freiburg.
An Lätare habe ich das Glück, mit einem Oboisten als Partner zusammenwirken zu dürfen. In der Einstimmnungsmusik vor dem Gottesdienst spielen wir eine Sonate von G. Sammartini, im Gottesdienst dann aus der Edition "Organ Plus One" zur Gabenbereitung, zur Kommunion und zum Ausklang Stücke von Karg-Elert, Erik Satie (Gnossienne 1) und J. S. Bach.