Theoretische Frage, zum Nachrüsten wohl zu aufwändig bzw. würde es ohnehin nicht genehmigt, für Neubau evtl interessant:
Manchmal würde ich mir wünschen, ich könnte das Prinzipal 4' aus dem Positiv mit dem HW koppeln - aber ohne, dass selbiges auch im Positiv mitklingt.
Würde heissen, zb Intonation mit Bordun8', und evtl Flauta4'. Liedbegleitung mit meiner üblichen HW Registrierung f. Gemeindebegleitung und dem "geliehenen" Prinzipal 4.
Aber das spielts leider nicht. Seufz.
Gibt es eigentlich Orgeln, wo nur einzelne Register gekoppelt werden können?
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Zitat von Axel im Beitrag #2Ja, mit einer elektrischen Traktur und Einzeltonlade geht das. Bei einer Schleiflade natürlich keine Chance. Wie sieht denn Dein Dienstinstrument aus?
Die Registrierung erfolgt bei solchen Orgeln entweder durch Halbzug/Vollzug der Manubrien, oder durch eine Links/Rechts-Drehung. Man erreicht damit eine größtmögliche Flexibilität in der Ausnutzung des Klanguts.
Kann es schon, wenn wie übliche eine II/I-Koppel vorhanden ist. Wechselschleifen sind, was die Kombinationsmöglichkeiten angeht, schon eine sehr interessante Geschichte. Aber auch ziemlich schwer zu bedienen im gottesdienstlich Einsatz, eine Registrierung geht eigentlich immer schief.
Zitat von Spiritus boni im Beitrag #1 Manchmal würde ich mir wünschen, ich könnte das Prinzipal 4' aus dem Positiv mit dem HW koppeln - aber ohne, dass selbiges auch im Positiv mitklingt.
Würde heissen, zb Intonation mit Bordun8', und evtl Flauta4'. Liedbegleitung mit meiner üblichen HW Registrierung f. Gemeindebegleitung und dem "geliehenen" Prinzipal 4.
An's Umregistrieren von Vorspiel zur Begleitung musst du dich halt gewöhnen, vorher die Registrierungen festlegen und den Registerwechsel dann trainieren. Manchmal schafft man das 'in time', wenn nicht, auch nicht schlimm. Wenn man ein bisschen anspruchsvollere Vorspiele mit vielleicht etwas extravaganten Registrierungen bringt, ist ein Setzer hilfreich, aber auch mit Setzer versuche ich aus der Registrierung des Vorspiels mit möglichst wenigen Veränderungen eine Registrierung für die Begleitung zu basteln, es muss nicht immer 8+4+2 sein. Mittlerweile lege ich alle Registrierungen für einen Gottesdienst vorher genau fest, es sei denn bei sehr kleinen oder schlechten Instrumenten.
Zitat von hintersatz im Beitrag #5 An's Umregistrieren von Vorspiel zur Begleitung musst du dich halt gewöhnen, vorher die Registrierungen festlegen und den Registerwechsel dann trainieren. Manchmal schafft man das 'in time', wenn nicht, auch nicht schlimm.
Manchmal geht es auf Anhieb halt nicht optimal. Wenn es nicht "in time" ist, hat es allerdings meistens das Problem, dass die Gemeinde eben auch nicht "in time" einsetzt. Dann ist das halt nicht zusammen. Finde ich tatsächlich immer schade.
Kann es schon, wenn wie übliche eine II/I-Koppel vorhanden ist. Wechselschleifen sind, was die Kombinationsmöglichkeiten angeht, schon eine sehr interessante Geschichte. Aber auch ziemlich schwer zu bedienen im gottesdienstlich Einsatz, eine Registrierung geht eigentlich immer schief.
Ich finde bei Wechselschleifen immer schwierig, dass oft die Disposition nicht gut durchdacht ist und zu wenige Grundstimmen enthält. Ein gelungenes Beispiel, dass wirklich Möglichkeiten eröffnet: https://www.orgelbau-fasen.de/+pruem_ev/start.htm
Zitat von Axel im Beitrag #2Ja, mit einer elektrischen Traktur und Einzeltonlade geht das. Bei einer Schleiflade natürlich keine Chance. Wie sieht denn Dein Dienstinstrument aus?
Da stimmt so nicht ganz. Es gibt für mechanisch traktierte Orgeln das System der Zwillingslade, auch "durchschobene Windlade" genannt; es tacut auch der begriff der "Wechselschleifen" auf.
Eine andere Möglichkeit, die eigentlich praktischer ist, ist das im 19. Jh. im Rheinland öfters gebaute Doublettensystem (Müller, Schorn, Kalscheuer). Ich habe an der Kalscheuer in Nörvenich-Hochkirchen vor 2 Wochen ein Konzert gespielt:
Hier gibt es 2 Varianten: Bei der einfachen klingt das Register auf beiden Manualen, wenn es gezogen ist. Bei der aufwändigeren hat man getrennte Registerzüge. Auf dem Bild kann man gut die Züge für das 2. Manual oberhalb der normalen Registerreihe sehen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Man hat eine große einmanualige Disposition, die mit Principal, Trompete und Bordun 16' auch wirklich nach etwas klingt. Wie bei einer romantischen Orgel üblich, ist das zweite Manual nur mit 8' und 4' ausgestattet, aber hier eben mit geliehenen Registern.
Im Gegensatz zu neobarocken Orgeln, die bei der Größe nur spärlich besetzte Manuale haben, hat hier eben keine explodierte Truhenorgel, sondern einen soliden Sound. Es ist eben auch praktischer als Wechselschleifen, weil es nicht an ein entweder-oder gebunden ist.
Hier mein Programm: Abraham van den Kerkhoven 1618-1701 5 kleine Versetten im I. Ton
Josef Gabriel Rheinberger 1839-1901 aus den Stücken WoO 26: Präludium und Intermezzo
William Lloyd Webber 1914-1982 Trumpet Minuet
Peter Piel 1835-1904 Aus den Trios op. 36: Nr. 7 in B-Dur
Axel
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05.11.2022 06:57
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