Hallo Ebi,
von den beiden Versionen, die du verlinkt hast, gefällt mir die 1. besser, obgleich er es für mein Empfinden eine Spur zu abgehackt spielt, dafür hat das als Solostimme zu hörende Kornett einen sehr schönen Klang.
Bei der 2. Version stört mich, dass der Interpret immer mit beiden Händen auf demselben Manual spielt und die Melodiestimme nicht hervorhebt. Ich empfinde dieses Stück ganz eindeutig als Solo+Continuo, möglicherweise deshalb, weil ich es von A. v. Vliet so im Ohr habe, ich kann nicht sagen, ob es der Komponist selbst so wollte.

Ich denke, d-Moll ist die Originaltonart für dieses Stück, ich habe es noch nie in einer anderen gehört.

Lieblings-Tonarten machen wahrscheinlich nur bei ungleichschwebenden Stimmungen einen Sinn, bei gleichstufig gestimmten Instrumenten klingen sie ja alle gleich und unterscheiden sich nur in der Tonhöhe.
Grundsätzlich tendiere ich stark zu g-Moll, e-Moll und a-Moll mag ich auch sehr, bei d-Moll denkt man natürlich automatisch immer an die "epidemische" Bach-Toccata, die ich - so abgedroschen sie auch längst ist - immer noch zu meinen Favoriten zähle.

Weil heute Leatare-Sonntag (Parallele zum Gaudete-Sonntag am 3. Advent) ist, lassen wir´s im 4. Klangbeispiel so richtig krachen mit einem Jugendwerk des österreichischen Romantikers Anton Bruckners, das er bereits 1837 im zarten Alter von nur 13 Jahren komponiert hat:
Anton Bruckner (1824-1896): Präludium in Es-Dur (1837)

Ich habe das Stück mit dem Intonations-Style "Romantisch 2" in gleichstufiger Stimmung aufgenommen.

Meine Registrierung:

Hauptwerk:
Bourdon 16´
Principale 8´
Principal 4´
Twelfth 2 2/3´
Fifteenth 2´
Plein Jeu Harmonique III-IV
Kornett V
Koppel SW/HW

Schwellwerk:
Bourdon 8´
Aeoline 8´
Octava 4´
Nazard 2 2/3´
Woudfluit 2´
Sharp Mixture III

Pedal:
Bourdon 32´
Double Diapason 16´
Principal 8´
Choralbass 4´
Mixtur V
Bazuin 16´
Trumpet 8´
Koppel HW/PED
Koppel SW/PED

Die Slideshow führt uns in den alten Dom zu Linz, wo heute noch die berühmte "Bruckner-Orgel" steht, jene historische Chrismann-Breinbauer-Orgel, an der Bruckner als Organist gewirkt hat.

Und hier ist das 5. Klangbeispiel.
Das Siciliano, der 2. Satz aus der Sonate für Flöte und Cembalo BWV 1031 ist eines meiner absoluten Lieblingsstücke von Bach, seit ich es das 1. Mal gehört habe, ich habe es gerade neu eingespielt:
Johann Sebastian Bach (1685-1750): Siciliano BWV 1031/2

Ich habe dafür den Intonations-Style "Barock 2" und die Stimmung "Silbermann" gewählt.

Meine Registrierung:

Hauptwerk:
Kornett V
Tremulant

Schwellwerk:
Roerfluit 8´
Flûte à cheminée 4´
Tremulant

Pedal:
Subbass 16´
Bourdon 8´

Die Slideshow führt uns diesmal passenderweise zu Bach´s berühmtester Wirkungsstätte, der Leipziger Thomaskirche.

Das 6. Klangbeispiel:
Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, komponiere ich seit einigen Jahren Choralbearbeitungen für die liturgische Oeganistenpraxis, das ist eine im romantischen Stil:
Kommt herbei, singt dem Herrn (Toccata und Choral)
So pflege ich dieses Lied zum Einzug bei Gottesdiensten zu spielen, wenn nicht gerade Fastenzeit ist.

Ich habe für diese Aufnahme den Intonations-Style "Romantisch 2" in gleichstufiger Stimmung verwendet.

Meine Registrierung:

Toccata (Anfang):

Hauptwerk:
Bourdon 16´
Principale 8´
Viola di Gamba 8´
Principal 4´
Twelfth 2 2/3´
Fifteenth 2`
Plein Jeu harmonique III-IV
Kornett V
Koppel SW/HW

Schwellwerk:
Aeoline 8´
Octava 4´
Nazard 2 2/3´
Woudfluit 2´
Tierce 1 3/5´
Sharp Mixture III

Pedal:
Bourdon 32´
Double Diapason 16´
Principal 8´
Choralbass 4´
Mixtur V
Bazuin 16´
Trumpet 8´
Koppel HW/P
Koppel SW/P

Takt 5:

- Bourdon 16´
- Viola di Gamba 8´
- Kornett V
- Tierce 1 3/5´

Choral:

Hauptwerk:
Bourdon 16´
Principale 8´
Viola di Gamba 8´
Principal 4´

Schwellwerk:
Bourdon 8´
Waldflute 4´

Pedal:
Bourdon 32´
Double Diapason 16´
Principal 8´
Choralbass 4´

Zitat von MAT im Beitrag #29

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Hallo Roman, ich stelle fest, dass Du selten Manualzungen nutzt. Hat das einen Grund? Bei der Toccata darf m. E. eine Trompete nicht fehlen. Ein Kornett kann den Zungenklang nicht ersetzen finde ich.

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