14. Klangbeispiel:
Das Adagio aus der Klaviersonate in F-Dur KV 322 gehört für mich zu Mozart´s schönsten Werken, auf der Orgel bekommt das Stück noch etwas mehr "Tiefe".
In der heutigen Osternacht spiele ich es zur Kommunion.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Adagio (aus Sonate F-Dur) KV 332

Intonations-Style: Klassisch
Stimmung: Werckmeister V

Meine Registierung:

Hauptwerk:
Bourdon 8´
Nasard 2 2/3´

Schwellwerk:
Bordone 8´
Waldflöte 4´

Pedal:
Subbass 16´
Gedackt 8´

Bevor ich ein neues Video erstelle, möchte ich mein Gründonnerstags-Video (Meine Choralbearbeitungen zu "Beim letzten Abendmahle") updaten:
Entweder lag´s am Fis-Dur-Akkord in Kirnberger III -Stimmung oder an meiner aus heutiger Sicht übertriebenen Equalizer-Bearbeitung, der Klang war jedenfalls irgenwie "grauslich", zumindest habe ich es so empfunden.
Deshalb habe ich die Klangdatei nochmal aufgenommen, diesmal mit weniger Equalizer-Bearbeitung, mit einer anderen Stimmung (Werckmeister III) und ohne den internen Hall, der zwar über die Spieltisch-Abstrahlung direkt an der Orgel gut klingt, aber bei Aufnahmen über den Line Out-Anschluss irgendwie nicht so gut rüberkommt und den Klang etwas steril macht. Stattdessen habe ich mit der Software "Samplitude" einen Kirchenhall dazugemischt, der für meinen Geschmack besser klingt als der interne Hall der Orgel.

Hier ist das Ergebnis:
Beim letzten Abendmahle (Präludium, Fughette und Choral)

In meinem Forenbeitrag vom Gründonnerstag habe ich auch den Link aktualisiert.
Alle, die das Video in der alten Version bereits geliked hatten, bitte ich, das jetzt nochmal zu tun, natürlich nur dann, wenn es euch gefällt !

15. Klangbeispiel:
So habe ich vor 3 Tagen, am Karsamstag, in der Osternacht in meiner Kirche das Gloria gespielt:
Franz Schubert (1797-1828): Gloria aus "Deutsche Messe" mit österlicher Fest-Intonation

Intonations-Style: Romantisch 2
Stimmung: gleichstufig

Meine Registrierung:

Intonation:

Hauptwerk:
Principale 8´
Principal 4´
Twelfth 2 2/3´
Fifteenth 2´
Plein jeu harmonique III-IV
Kornett V
Koppel SW/HW

Schwellwerk:
Bourdon 8´
Octava 4´
Nazard 2 2/3´
Woudfluit 2´
Tierce 1 3/5´
Sharp Mixture III

Pedal:
Double Diapason 16´
Principal 8´
Choralbass 4´
Mixtur V
Bazuin 16´
Trumpet 8´
Koppel HW/P
Koppel SW/P

Choral:

Hauptwerk:
- Kornett V

Schwellwerk:
- Tierce 1 3/5´

Pedal:
- Bazuin 16´
- Trumpet 8´
- Koppel SW/P

Letzte Wiederholung:

Hauptwerk:
+ Kornett V

Pedal:
+ Koppel SW/P

16. Klangbeispiel:
Der 2. Satz "Andante quasi Allegretto" des Haydn zugeschriebenen Divertimentos in B-Dur (Hob.II.46) für 8-stimmigen Bläserchor, besser bekannt als "St. Antonius-Choral", gehört zu den beliebtesten Melodien der Wiener Klassik, an denen man auch als Organist nicht ganz vorbeikommt. Diese Orgeltranskription habe ich - unter Wahrung höchstmöglicher Originaltreue - nach der originalen Bläserpartitur selbst erstellt.
Franz Joseph Haydn (1732-1809): Choral des heiligen Antonius

Intonations- Style: Klassisch
Stimmung: Werckmeister V

Meine Registrierung:

Hauptwerk: (Forte-Stellen)
Bourdon 8´
Principal 4´

Schwellwerk: (Piano-Stellen)
Bordone 8´
Waldflöte 4´

Pedal:
Subbass 16´
Gedackt 8´
Koppel HW/P (nur bei den Forte-Stellen)
Koppel SW/P

Nachdem eine "gewöhnliche" Pedalregistrierung mit Subbass 16´, Gedackt 8´ und Choralbass 4´ für die Piano-Stellen zu laut, für die Forte-Stellen aber noch eine Spur zu leise wäre, habe ich mich bei dieser Aufnahme eines ganz speziellen Features der Gloria-Concerto-Orgel bedient, nämlich der "dynamischen Pedalkoppel":
Das Piston "AP" (Automatik-Pedal), das bei Spiel auf dem Hauptwerk das Pedal "automatisch" mitspielen läßt findet sich an den meisten Digitalorgeln und ist nichts Neues.
Bei Viscount Physis(bzw. Gloria-Concerto)-Orgeln kann man dieses Piston wahlweise so programmieren, dass die Koppel HW/P als "dynamische Pedalkoppel" nur bei Spiel auf dem Hauptwerk aktiv, bei Spiel auf einem anderen Manual jedoch inaktiv ist, das kommt der Flexibilität beim Spielen speziell bei Stücken mit vielen Manualwechseln sehr zugute und erspart dem Organisten bzw. Registranten das ständige, lästige Umregistrieren.

Die Slideshow führt uns passenderweise in die Konventkirche der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt, in der Haydn gewirkt hat, man beachte den schwarzen Haydn-Kopf an der Emporenbrüstung und die St. Antonius-Statue, für die es wohl kein passenderes Musikstück geben kann als dieses.

17. Klangbeispiel:
Natürlich darf in dieser Video-Reihe auch ein "richtiger" Bach nicht fehlen. Eines meiner Lieblingsstücke, das ich schon so oft gespielt habe, dass ich es auswendig kann, ist dieses Präludium in G-Dur.
Johann Sebastian Bach (1685-1750): Präludium G-Dur BWV 568

Intonations-Style: Barock 2
Stimmung: Werckmeister III

Meine Registrierung:

Hauptwerk:
Prinzipal 8´
Oktave 4´
Quint 2 2/3´
Oktave 2´
Fournit IV

Pedal:
Prinzipalbass 16´
Oktavbass 8´
Choralbass 4´
Hintersatz IV
Bazuin 16´

Die Slideshow führt uns in Bach´s berühmteste Wirkungsstätte - die Leipziger Thomaskirche.

Zum Vergleich - vielleicht nicht uninteressant - eine Aufnahme desselben Stückes vor 6 Jahren an meiner Dienst-Orgel in der Pfarrkirche St. Katharina in Wien-Atzgersdorf: J.S. Bach: Präludium G-Dur BWV 568 (Pfarrkirche Atzgersdorf)
An letzterer Orgel brauchte ich alle Koppeln und die Plena beider Manuale, um einen einigermaßen vollen Klang zu erzielen, das Hauptwerk allein wäre mir an dieser Orgel etwas zu dünn gewesen, an meiner selbst-intonierten Digitalorgel reichte mir schon das ungekoppelte Hauptwerks-Prinzipalplenum und das Pedal-Prinzipalplenum mit 16´-Zunge und wenn ich ganz ehrlich bin, gefällt mir die Aufnahme an der Digitalorgel in diesem Fall fast besser, warum auch immer.
Okay, die Aufnahme an der Pfeifenorgel ist vielleicht nicht ganz professionell gemacht, in natura klingt diese Orgel schon um einiges schöner und voller als auf der Video-Aufnahme und die klappernden Tasten stören natürlich auch. Wäre es besser gewesen, die Mikrofone unten in der Kirche zu positionieren ?
Ist meine Interpretation inzwischen "reifer" geworden ?

18. Klangbeispiel:
Wer gelegentlich Hochzeiten spielt, kommt um dieses beliebte Kommunions-Stück kaum herum. Von den vielen Transkriptionen auf dem Markt gefällt mir immer noch jene von Franz Liszt am besten. Nur bei der Registrierung habe ich die romantischen Registrierungsanweisungen ignoriert und einfach so registriert, wie es meinem klanglichen Empfinden entspricht.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Ave verum corpus (Orgel-Transkription von Franz Liszt)

Intonations-Style: Klassisch
Stimmung: Werckmeister V

Meine Registrierung:

Hauptwerk:
Bourdon 8´
Flauto camino 4´
Koppel SW/HW

Schwellwerk:
Bordone 8´
Waldflöte 4´

Pedal:
Subbass 16´
Gedackt 8´
Koppel HW/P

Takt 37, 2. Halbe:
Hauptwerk:
+ Viola di Gamba 8´

19. Klangbeispiel:
Natürlich darf in dieser Video-Reihe auch Max Reger bzw. "Johann Baptist Joseph Maximilian Reger", wie er mit vollem Namen heißt, nicht fehlen.
Max Reger (1873-1916): Lobe den Herren, den mächtigen König, Opus 135a/15 aus "30 kleine Choralvorspiele".

Intonations-Style: Romantisch 3
Stimmung: gleichstufig

Meine Registrierung:

Hauptwerk:
Bourdon 16´
Principale 8´
Principal 4´
Fifteenth 2´
Plein jeu harmonique III-IV

Schwellwerk:
Gambe 8´
Gemshorn 4´
Nazard 2 2/3´
Woudfluit 2´
Sharp Mixture III

Pedal:
Prinzipalbass 16´
Oktavbass 8´
Choralbass 4´
Mixtur V
Trombone 16´
Koppel HW/P

Takt 7:
Hauptwerk:
+ Flute Twelfth 2 2/3´
+ Koppel SW/HW

Pedal:
+ Koppel SW/P

Takt 13:
Hauptwerk:
+ Bourdon 8´
+ Viole de Gambe 8´
+ Flute harmonique 4´
+ Kornett V

Schwellwerk:
+ Bourdon 8´
+ Waldflöte 4´
+ Tierce 1 3/5´
+ Trompette harmonique 8´

Pedal:
+ Soubasse 16´
+ Bourdon 8´

Takt 18:
Hauptwerk:
+ Trumpet 8´

Schwellwerk:
+ Hautbois 8´
+ Clairon 4´

Pedal:
+ Bourdon 32´
+ Trumpet 8´

Eines meiner Intonationsvorbilder für diesen Intonations-Style war die romantische, 1862 von Matthäus Mauracher d. Ä. erbaute, 1899 von Josef Mauracher und 1927 von Johann M. Kauffmann erweiterte und umgebaute Orgel der Wiener Lazaristenkirche und ich gebe ganz offen zu, dass ich dieses hohe Ziel noch nicht ganz erreicht habe, aber das ist mit einer Digitalorgel auch schwer zu erreichen.
Deshalb schien mir diese Orgel als Illustration für ein Reger-Video passend.
Hier könnt ihr hören, wie wunderbar authentisch ein großes Reger-Orgelwerk auf dieser wunderschönen Orgel klingt:
Max Reger: Toccata und Fuge a-Moll Opus 80 (Stefan Donner an der Orgel der Lazaristenkirche in Wien)

20. Klangbeispiel:
Georg Friedrich Händel (1685 - 1759): Aria (Larghetto e piano) aus dem Concerto grosso, Opus 6/12
Diese wunderschöne Aria hörte ich zum 1. Mal als Schüler in den frühen 80ern auf der LP "Orgelkonzert in Amorbach" (auch heute noch eine meiner Lieblings-LPs !) von Michael Schneider, der sie als "Organo ad libitum" in seiner Orgel-Solo-Interpretation von Händel´s 10. Orgelkonzert verwendete.
Erst viele Jahre später erkannte ich die innige, sanfte Melodie beim Anhören von Händel´s Concerto grosso Opus 6/12 wieder.
Die von mir gespielte Orgel-Transkription stammt von C. H. Trevor und findet sich im Oxford book of Wedding music.

Intonations-Style: Barock 2
Stimmung: Silbermann

Meine Registrierung:

Hauptwerk:
Kornett V
Tremulant

Schwellwerk:
Roerfluit 8´
Flute a cheminée 4´

Pedal:
Subbass 16´
Bourdon 8´

Die Slideshow führt uns in die Händel-Stadt Halle an der Saale mit ihrer Marktkirche und dem monumentalen Händel-Denkmal.