Schön, dass Du das alles differenziert und konstruktiv siehst, ja mit Tatkraft angehst. Die Kritik an Composites und Demos kann ich grundsätzlich nachvollziehen, sollte hier im Thread jedoch ohne Berührungsängste substanziierter sein.
2. Die sog. Zurek-Orgel (62 Reg.) sollte auf jeden Fall in den Fokus geraten: https://www.musikundtheologie.de/zurek-orgel.html (Auch ungeachtet meiner eigenen Kritik - s. Downsizing - ein sehr attraktiver Einstieg!)
Zitat von www.Orgeljournal.de im Beitrag #31 ...Die Kritik an Composites und Demos kann ich grundsätzlich nachvollziehen, sollte hier im Thread jedoch ohne Berührungsängste substanziierter sein...
Hallo Matthias Ich gebe gerne zu, dass ich bisher kein Set gespielt habe, das aus Sets verschiedener Pfeifenorgel-Samples besteht und habe daher sicher keine auf diesbezügliche Erfahrungen beruhende Kritik anzubringen. Ich bin hingegen bisher davon ausgegangen, dass Pfeifenorgeln tatsächlich Unikate sind - selbst dann, wenn sie vom gleichen Orgelbauer stammen. Daraus folgt für mich, dass es schwierig sein dürfte, ein schlüssiges Instrument aus dreien oder vieren zusammenzustellen.
Dir scheint das aber offenbar mit dem angesprochenen Set gelungen zu sein und es scheint sogar für dich zu stimmen. Ich sollte es vielleicht mal ausprobieren....
Zitat von Ebi im Beitrag #32Ich gebe gerne zu, dass ich bisher kein Set gespielt habe, das aus Sets verschiedener Pfeifenorgel-Samples besteht und habe daher sicher keine auf diesbezügliche Erfahrungen beruhende Kritik anzubringen.
Da hast du ein winziges Detail übersehen: Das Sampleset Strassburg beinhaltet ein "fremdes" Register und das passt in diesem Fall klanglich leider nicht gut dazu, zumindest nicht in meinen Ohren.
Hallo Roman Dass einzelne Register hinzugefügt werden, das gibt es wohl öfter bei Sampleset-Herstellern; gestern las ich noch von einem Sampleset aus der Schweiz, wo dies offenbar auch gemacht worden ist. Weiterhin werden auch Ergänzungen vorgenommen, wenn der Klaviaturumfang dies erforderlich erscheinen lässt. Oder es wird eine kurze Oktave ergänzt durch eine vollständige. Aber man hat in diesen Fällen immer noch mehrheitlich eine Orgel - mit gewissen "supplements"...
Ich kann allen Argumenten beipflichten. Haverhill ext. ist tatsächlich schon eine rel. große Erweiterung. "Gefühlt" ist für mich ein Composite eine Orgel auf Basis von mindestens 2 Orgeln, ob in Teilen oder z.B. ganze Werke. Sie sollten aber auch in die Sammlung mit aufgenommen werden. Die Aristide 1 No 2 ist ein Composite auf Basis der CC Metz und CC Caen. Sicherlich die beeindruckendeste Symbiose zweier großer Sets.
Die "Zurek" hatte ich auch getestet und sie ist es sicher wert, ausprobiert zu werden. Ich musste wg. Platzmangel immer wieder mal ein kostenloses Sampleset löschen.
Meine Erfahrung mit Composites und freien Sets ist die, dass ich meist nur die gekauften Samplesets spiele und der "Rest" nur auf der Platte rumliegt. Bei über zehn Samplesets fehlt einem irgendwann die Zeit, sich mit noch mehr Orgeln zu beschäftigen. Es ist schon eine zeitintensive Angelegenheit, die Möglichkeiten der bestehenden (kommerziellen) Samplesets auszunutzen. Aber ich geniesse diesen Luxus. Seit meiner Entdeckung von Hauptwerk bin ich musikalisch gesehen einer der zufriedensten Menschen der Republik :-)
Nicht alle Composite Sets von Augustine sind nach meinem Geschmack befriedigend ausgefallen. Die meisten leiden auch unter einem unübersichtlichen, schwer beherrschbaren Display. Das Set Klais/Ziegler habe ich getestet und wieder deinstalliert. Sein bestes akustisch und optisch gelungenstes Set ist das "Late Romantic composite set" mit (nur) zwei Orgeln (3 Manuale mit 47 Stimmen), die gut zueinander passen: https://hauptwerk-augustine.info/Late_Romantic.php
Zitat von dolce im Beitrag #6Composit-Sets und die ca. 60 Sets von Augustine habe ich noch nicht erfasst, weil seine Sets teilweise von sehr fragwürdiger Qualität sind. Der Vollständigkeit halber müssten die natürlich berücksichtigt werden.
Auch die Originale sind nicht generell gut bzw. akzeptabel. Bei manchen Sets finde ich es schon frech, dafür Geld zu verlangen. Aber es gibt Ohren, die nehmen diverse Artefakte gar nicht wahr, oder ignorieren diese aufgrund des niedrigen Preises. Nachdem Augustine im HW-Forum in der Vergangenheit von einigen Leuten hochgelobt wurde, musste ich dann doch mal meine kritische Stimme erheben. Teilweise sind einfach nur ungünstige Zeitwerte für kurze, mittlere und lange Tastenanschläge gewählt worden, so dass die Stimmen beim Spiel teils abgeschnitten klingen (z.B. wurde statt dem Portato-Release das Stakkato-Release abgespielt). Dazu brauche ich nicht mal eine Installation, sondern muss nur die Demos auf den Webseiten anhören. Dort wurden quasi die fehlerhaften ODF-Einstellungen "dokumentiert".
z.B. ab 00:35 oder ab 01:10 hört man glockenähnliche Klänge, die darauf hindeuten, dass nur ein Release gesampelt wurde. Schade um die interessante Orgel!