Ist vor allem wahrscheinlich für Leute interessant, die vom Klavier kommen (wie ich auch) und erst langsam beginnen mit Pedal zu spielen. Bei typischer Orgelliteratur fehlt halt etwas, wenn man das Pedal einfach ersatzlos weglässt... Andererseits kann sich jemand, der nicht so gern mit der linken Hand Oktaven greift (und keine "Kurze" hat😜) mit dem Pedal weiterhelfen... Gibt schon Vorteile, wenn man manches auf der Orgel probiert. Bei manchen Stücken gewinnen m. E. auch schnelle Läufe durch die Kirchenakustik, bzw. hängen lange Akkorde nicht in der Luft..... Oder man darf ohne Hörgenussverlust etwas langsamer spielen - je nach Stück eben.
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Zitat von Edenhofer-Fan im Beitrag #10🙂 Nun, wir haben in unserer Pfarrei 7 Orgeln und mehrere Organisten, die sich monatlich nach dem Motto, "wer zuerst kommt" ... zum Organistendienst eintragen. In der Praxis bedeutet es, je attraktiver die Orgel (und natürlich auch die Uhrzeit), desto schneller ist dieser Dienst abgedeckt. Die kleinen Filialkirchen haben da meist das Nachsehen und der Pfarrer muss wöchentlich betteln gehen, damit doch jemand spielt.
Aber ich habe die Hoffnung, dass wir demnächst das System umstellen, das ist zumindest in Planung.
Das ist natürlich ein internes Problem. Eigentlich sollte das ein hauptamtlicher Kantor koordinieren. Ansonsten wäre es ein Grund, mal etwas an den Orgeln zu machen.
Zitat von Spiritus boni im Beitrag #11Ist vor allem wahrscheinlich für Leute interessant, die vom Klavier kommen (wie ich auch) und erst langsam beginnen mit Pedal zu spielen. Bei typischer Orgelliteratur fehlt halt etwas, wenn man das Pedal einfach ersatzlos weglässt... Andererseits kann sich jemand, der nicht so gern mit der linken Hand Oktaven greift (und keine "Kurze" hat😜) mit dem Pedal weiterhelfen... Gibt schon Vorteile, wenn man manches auf der Orgel probiert. Bei manchen Stücken gewinnen m. E. auch schnelle Läufe durch die Kirchenakustik, bzw. hängen lange Akkorde nicht in der Luft..... Oder man darf ohne Hörgenussverlust etwas langsamer spielen - je nach Stück eben.
Was ist denn typische Orgelliteratur? Bei barocker Musik schätze ich mal, dass 2/3 manualiter ist. Italien, Spanien, Frankreich, Belgien, Niederlande, Süddeutschland mit Tschechien und natürlich Österreich (fasse ich mal stilisitisch unter einem Kulturkreis zusammen), England.
Wo hat man denn da Pedal gespielt? In Norddeutschland, wobei es da auch genug ohne Pedal gibt und Mitteldeutschland, eben v.a. Bach und Schüler. Den ganzen Rest als "nicht richtige Orgelmusik" auszufassen, halte ich nicht für sinnvoll.
Leider ist es ja so, dass immer noch Herausgeber meinen, man müsste krampfhaft 3 Systeme erzeugen. Es fängt bei Buxtehude an, wo die Pedalzuweisung oft weit weniger eindeutig ist, als manche moderne Ausgabe einen glauben machen will. Ein leider in dieser Hinsicht auch teilweise wenig geglücktes Projekt ist diese hier schon zitierte Sammlung "Orgelspielen mit Hand und Fuß", obwohl die grundsätzliche Idee ja verdienstvoll ist.
Ein Nachtrag zu dieser Übersicht der für das Spiel auf Orgreln geeigneten Klavierstücke: Einer der m.E. schönsten Sätze von Joseph Haydn ist das Largo d-moll aus Klaviersonate Nr. 50 D-Dur Hob.XVI:37
Wenn man sich so in der Literatur umsieht, gibt es doch etliche Werke für Orgel (Harmonium) ODER Klavier. Oft heisst es " für Klavier" und dann steht in den (vermeintlichen Klavier-) Noten plötzlich Grand Jeu und voix céleste. Man muss natürlich viel Zeit aufwenden, zu suchen. Ravel hat ja übrigens seine Pavane in einer Orgelbearbeitung ausdrücklich autorisiert! Der Verlag der Orgelversion wirbt damit.