Zitat von jenoe im Beitrag #33

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Ich finde weder das Video, noch deinen Text überzeugend, Axel.

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Ich habe eh' detailliert beschrieben, warum.

https://www.dailymotion.com/video/x37g9ge

Ich weiß nicht, ob dieser Link für euch zu öffnen ist (hoffe ich aber - ich konnte alles ablehnen und trotzdem ging es auf). Das ist eine Aufnahme beim Üben in Ungarn, auf dem V-Piano (mein "mobiler Konzertflügel"), mit 4x ADAM F7 Aktivlautsprecher, in einer Klosterküche, aufgenommen mit einem Fotoapparat (!) im Video-Modus. 🙄 Also alles andere, als ideal. Dafür sieht man die Hände! 😁

Dieses Stück komponierte ich mit 17 Jahren. Ungefähr in diesem Jahr habe ich angefangen, Orgel zu lernen. Nur, damit man weiß, auf welchem pianistischem Niveau ich damals stand. Ich konnte das Stück genauso gut spielen (wenn nicht noch besser).

Die Aufnahme stammt aus 2015, denke ich. Irgendwo gibt es auch noch ein Video auf meinem eigenen Yamaha-Konzertflügel, eine neuere Aufnahme, und auf YouTube. Ich suche es!

Ich finde das Video bei mir auf dem Flügel von der "Einsamkeit" leider nicht mehr.

Dafür aber das von "beim Zahnarzt".

https://youtu.be/sSnmU-BRqOc

Es war ein ungarisches Hauskonzert mit ca. 10 Leuten "als Publikum". Ich war aufgeregt, deshalb mache ich Fehler, aber im Großen und Ganzen kann man die Interpretation gelten lassen.

Natürlich ist das nur ein Handy-Video.

Das Stück habe ich mit 17 Jahren komponiert, und habe "dafür" eineinhalb Monate bei einer Zahnärztin gelitten... Es ist also wieder genau die Zeit, als ich meine ersten "Gehversuche" auf der Orgel gemacht habe. PS: statt Chopin-Etüde habe ich dieses Stück als "anspruchsvolle Etüde" bei meiner Klavier-Aufnahmeprüfung im Mozarteum gespielt. Es war nachher Todesstille in der Prüfungskommission... 😁

Es wäre vielleicht generell gut, ein eigenes Thema "Klavier vs. Orgel" aufzumachen, da könnte jede(r) seinen / ihren Senf dazugeben.

Noch so viel zum Thema "Klavier vs. Orgel" : ich denke, der Hauptunterschied ist, dass bei der Orgel die Schwelle, wo man bereits vor Leuten spielen kann, unvergleichlich niedriger ist.

Lerne ich Klavier bin dabei nicht sonderlich begabt, aber "zielstrebig", und übe jeden Tag anständig, könnte es sein, dass ich nach 7-10 Jahren erste Chopin-Etüden in vortragsreifer Qualität spielen, und somit auch Leuten vorspielen kann, die es vielleicht sogar interessiert.

Nach 2-3 Jahren ist die "Ausbeute" hingegen lächerlich, es sei denn, man ist ein Wunderkind. Und je älter man anfängt, umso schlimmer wird das.

Ganz anders bei der Orgel: einfache Gotteslob-Begleitung wird nicht nur angehört, sondern erwünscht, und sogar u. U. bezahlt! Das heißt, in kurzer Zeit ist "Ernte"...

Das Schöne aber dabei ist, dass dann vor einem noch die ganze Welt offen steht. Nach oben hin gibt es so gut wie keine Grenzen! Und erfahrungsgemäß kann man das Orgelspiel relativ spät anfangen, vor allem aber bis ins hohe Alter ausüben!

Dass die Bezahlung da nicht skaliert, dass es also egal ist, ob ich nur die Lieder "irgendwie" begleite, oder etwa die Widor-Toccata zum Auszug spiele und während der Messe herrlich improvisiere, ist ein anderes, trauriges Thema.

Es ist also auf jeden Fall ein sehr "lohnenswertes" Unterfangen, das Orgelspiel zu erlernen, was man vom Klavier leider nicht unbedingt sagen kann... ☹️ Was nicht heißt, dass es nicht mindestens so schön, oder schwer sei, als die Orgel - es hat einfach ganz andere Voraussetzungen, und in der heutigen Gesellschaft eine ganz andere Position bzw. Wahrnehmung.

Das war nicht immer so! Ist aber ein komplett anderes Thema...

Ich habe den Link von der Einsamkeit bei mir zuhuase doch gefunden!! 😀 Es war das gleiche Konzert.

https://youtu.be/_G-PxCVZ5vo?feature=shared

Ich würde mal sagen, die Schwierigkeiten sind einfach anders gelagert.
Ok, Tasten haben beide. Aber das wars eigentlich auch schon.

Ein Pianist wird sich mit mehreren Manualen und schon überhaupt kurzer Oktav, Registerziehen während des Spiels und natürlich Pedalspiel schwer tun.

Dafür hat der Organist, für den allenfalls der Stumme Tastenwechsel wichtig ist, vermutlich Probleme mit der Anschlagdynamik, und somit bei der Interpretation der Literatur am Klavier...

Aber ja, natürlich: auch ohne Pedalspiel kann man schon Gemeindegesang begleiten....
Man kann aber auch am Klavier einfache Lieder spielen und es klingt für den Hausgebrauch passabel.

Ich brauche aber auch ohne ein gewisses Level und ohne Pedalspiel nicht glauben, als Organist ..keine Ahnung... in der Elbphilharmonie auftreten zu können.
Genauso, wie der Kinderliederbegleiter oder Seniorenheimpianist von grossen Bühnen nur träumen kann.

Wäre aber schade, wenn man allen, denen Zeit, Eifer und/ oder Talent fehlt, die Freude und die Möglichkeit am Selber - Musizieren nehmen würde!!
Kommt immer drauf an, wen sie damit (zwangs-)beglücken....

Aus der Messe kann man rausgehen und mir was passenderes suchen.

Ich meinte Nachbarn. Frei nach Reinhard May:
"Irgendein .... ...... irgendwo immer"....