Zitat von Klassikfreund im Beitrag #10

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Der Sony ist ja tatsächlich schon in die Jahre gekommen! Was hat den der für einen Prozessor und wieviel RAM? Ist da etwa noch XP drauf?
Wenn Dein Steinberg damit läuft, ist das ja schon die halbe Miete.

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Zitat von Klassikfreund im Beitrag #10

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Den Ton nimmst Du natürlich an Deinem Steinberg ab. Dazu musst Du das Steinberginterface als Audioausgabe in GO konfigurieren.

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Danke nordorgler, für die kompetente Antwort, du kennst dich offenbar gut damit aus. Hast du auch eine Concerto ?
Ich habe die technischen Aufnahmeprobleme mittlerweile schon lange gelöst und konnte bereits einige Aufnahmen mit der Concerto 234 machen.
Nähere Erläuterungen zu den einzelnen Stücken und Registrierungen habe ich in diesen Thread geschrieben:
Gloria Concerto 234 und was ich daraus gemacht habe
Ich arbeite gerade an einer neuen Aufnahme.

Zitat von nordorgler im Beitrag #15

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Ja, ich habe selber auch eine Concerto 234.

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Zitat von nordorgler im Beitrag #15

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Zum Beispiel habe ich viel mit Positiven und Regalen zu tun und da brauche ich für jede einzelne Intonation schon eine eigene ALL-Datei.

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Zitat von nordorgler im Beitrag #15

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Aufnahmen selber sind relativ unproblematisch, da ich diese ja auf zwei Kanäle reduziere (und dabei ein Teil des räumlichen Eindrucks sowieso verloren geht). Entweder das trockene Signal aus der Kopfhörerbuchse nehmen und anschliessend digital nachverhallen (was ich bei kleineren Räumen mache) oder eine direkte Aufnahme mit Mikrofonen aus einer guten Hörposition (so mache ich es bei einer Kirchenakkustik).

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Zitat von nordorgler im Beitrag #17

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Zumal eine Hausorgel, ein Positiv oder ein Regal nicht wie eine Kirchenorgel im Kleinen klingen soll, sondern einen eigenen Charakter zeigen soll, der auch vom Raum unterstützt wird.

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Nachdem nun schon mehr als ein Jahr vergangen ist, seit ich begonnen habe, Musikaufnahmen mit meiner individuell intonierten Gloria Concerto 234 zu erstellen und auf YT zu veröffentlichen, möchte ich euch meine bewährte Methode verraten, mit der diese Aufnahmen entstanden sind:

1. Zunächst entscheide ich mich erstmal für ein schönes Stück, das ich einspielen möchte. Dieses sollte man natürlich spieltechnisch beherrschen, bevor man damit beginnt, es einzuspielen. Auf spezielle Übungs-Methoden wurde bereits hier näher eingegangen.

2. Dann spiele ich das Stück mit möglichst vielen, verschiedenen Registrierungen, am besten auch mit unterschiedlichen Intonations-Styles und Stimmungen durch, um herauszuufinden, wie es für mich am schönsten klingt.

3. Sobald ich mich für einen Intonations-Style, eine Stimmung und eine Registrierung entschieden habe, beginnt die eigentliche Einspielung:
Zunächst spiele ich das Stück in den internen Sequenzer der Orgel ein und höre mir die Einspielung möglichst selbstkritisch an. Wenn es für mich tadellos klingt, was Tempo, Fluss, Artikulation, Agogik und Interpretation betrifft, speichere ich die Einspielung als MIDI-Datei im Sequenzer der Orgel ab. Manchmal speichere ich sogar mehrere Versionen eines Stückes ab, bevor ich mich für die schönste Einspielung entscheide.
Wenn das Stück lang und in mehrere Abschnitte unterteilt ist, z.b. eine Sonate, Partita, Toccata und Fuge oder Ähnliches, dann behandle ich jeden der Abschnitte wie ein einzelnes Stück und spiele diese Abschnitte getrennt in den Sequencer ein. Der Sequenzer der Gloria Concerto verfügt über die höchst praktische Playlist-Funktion, mit der ich das gesamte, aus mehreren Abschnitten bestehende Stück als Playlist programmieren und wiedergeben kann.

4. Nun beginnt die eigentliche Aufnahme: Ich spiele das Stück mit dem internen Sequenzer der Orgel (ohne Hall, warum, das erkläre ich weiter unten !) ab und leite das Audio-Signal über ein Audio-Interface, genau gesagt ein Steinberg UR22 MkII in einen auf der Orgelbank stehenden Laptop (in meinem Fall ein schon in die Jahre gekommener, aber noch tadellos funktionierender Sony VAIO), auf dem die (ebenfalls schon in die Jahre gekommene, aber immer noch zufriedenstellende) Software MAGIX Music Cleaning Lab installiert ist. Diese eigentlich für Restaurierung und Aufbereitung alter Aufnahmen mit suboptimaler Tonqualität konzipierte Software ist für Musikaufnahmen absolut ausreichend, damit kann man sogar Dolby Surround-Effekte hinzufügen.
Ich stelle den Aufnahme-Pegel so ein, dass bei den lautesten Stellen des Stückes die gelben Lichter gerade aufflackern, aber nicht permanent leuchten.

5. Sobald auch das erledigt, also die Aufnahme "im Kasten" ist, kopiere ich die als wav-Datei abgespeicherte Roh-Aufnahme vom Laptop auf einen USB-Stick, den ich an meinen PC anstecke, auf dem die Software Magix Samplitude Pro X5 Suite installiert ist und öffne das Stück in Samplitude. Nun kann ich die trockene Roh-Aufnahme klangtechnisch aufbereiten:
Ich höre mir in Samplitude die Roh-Version über eine Hifi-Anlage (ohne Kopfhörer) mit kritischen Ohren an und falls ich mit dem Klangbild unzufrieden bin, weil das Klangbild über die Hifi-Anlage anders klingt, als ich es von den internen Lautsprechern der Orgel im Ohr habe, benutze ich eine von Samplitude´s verschiedenen Equalizer-Funktionen für kleine "klangkosmetische Eingriffe", die durchaus nötig sein können, wenn z.b. der Bass für unangenehme Vibrationen sorgt oder die Höhen zu scharf oder auch zu dumpf klingen. Das Ergebnis sollte jedenfalls möglichst genauso klingen, wie ich es direkt an der Orgel höre !

6. Sobald ich mit dem Klangbild zufrieden bin, kommt der für mich schönste Teil der klangtechnischen Aufbereitung, der "letzte Schliff" sozusagen.
Was ich an Samplitude so liebe:
Die Software verfügt über unzählige, fertige Hallprogramme, die man auch noch individuell verändern kann, wenn man dies möchte.
Allein die verschiedenen Kirchen- und Kathedral-Hall-Programme im "Raumsimulator" sind nicht weniger als 59 !
Jetzt höre ich mir das Stück mit verschiedenen Hall-Programmen an, bis ich mich für einen speziellen Hall entscheide, mit dem das Stück für mich am schnönsten klingt und das kann mitunter fast einen ganzen Tag dauern.

7. Wenn das Musikstück endlich für mich optimal klingt, normalisiere ich mit Samplitude die Amplitude, d.h. der Lautstärke-Pegel wird optimiert und standardisiert, sodass man auch bei sehr lauter Wiedergabe möglichst kein Grundrauschen hört und bei Wiedergabe einer Playlist verschiedener Orgelstücke nicht ständig an der Lautstärke drehen muss.

8. Habe ich nun auch das erledigt, speichere ich die optimierte Musikaufnahme mit Samplitude ab und erstelle mit dem Movavi Slideshow-Maker ein Video mit Bildern, die möglichst gut zur Musik passen.
Die Ergebnisse kennt ihr vermutlich schon und - so viel sei verraten - es kommt bald ein Neues hinzu !

Kleine Ergänzung: Bei meinen frühen Aufnahmen, wie z.b. dieser, habe ich noch den internen Faltungshall der Orgel verwendet, der jedoch meiner Meinung nach deutlich schlechter klingt als die Hallprogramme von Samplitude, wie man sie z.b. hier hören kann.