Man sollte vielleicht in dieser Diskussion zwischen historischen, oder an historischen Vorbildern orientierten und modernen Orgeln unterscheiden. Bei ersten ist atmender Wind obligat, bei zweiten wird er bewusst herbeigeführt und bei dritten höchstens hingenommen. Was mich irritiert ist, dass wir hier tatsächlich noch so ausführlich über die Böhm'schen Folterinstrumente sprechen. Sie mögen eine Entwicklungsstufe gewesen sein, die aber Gott sei Dank überwunden ist.
Zitat von MAT im Beitrag #31Man sollte vielleicht in dieser Diskussion zwischen historischen, oder an historischen Vorbildern orientierten und modernen Orgeln unterscheiden. Bei ersten ist atmender Wind obligat, bei zweiten wird er bewusst herbeigeführt und bei dritten höchstens hingenommen.
Stimmt ! Ich habe immer schon die historischen Orgeln mit ihrem speziellen, "alten" Klang geliebt und die an historischen Vorbildern orientierten, sofern sie gut gemacht sind.
Zitat von Romanus im Beitrag #24 Die bei neueren Digitalorgeln bereits fast obligate Winddruck-Simulation fehlt natürlich in beiden Aufnahmen völlig ...
Sorry, das scheint mir völlig falsch zu sein. Hör Dir mal das erste Musikwerk der besagten Johannus-Aufnahme an.
Wenn die Johannus-Aufnahme tatsächlich von 1978 ist und eine elektronische Kirchenorgel analogen Formats repräsentiert, dann dokumentiert sie einen beachtlichen Standard. Der Abstand zur sog. digitalen Orgel relativiert sich dadurch.
Übrigens lieben Niederländer Windschwankungen (auch in Form des Tremulanten!).
Vielleicht hatte ich am Anfang zu flüchtig hineingehört oder es war ein anderes Stück. Jetzt, beim genaueren Hören, muss ich sagen: Ja, da ist tatsächlich etwas, das ein bisschen wie eine Winddrucksimulation klingt, oder ist dieser Höreindruck durch den Hall bedingt ? 1996, als ich mir meine 1. Digitalorgel, die Johannus Wesley Allegro 30 leistete, gab es das definitiv, allerdings meines Wissens erst ab der Opus-Baureihe. Ob es so etwas auch schon 1978 gab, weiß ich nicht. War das vielleicht ein nicht serienmäßiges Extra nur für diese, bei der Aufnahme verwendete Orgel ?
Keine der analogen Johannus hatte so etwas wie eine Windstößigkeit. Aber eine Diskussion, warum das bei der Konstruktion der Orgeln nicht machbar war, wäre sehr technisch/elektronisch und würde hier zu weit führen.
Zitat von Polyphoniker im Beitrag #35Aber eine Diskussion, warum das bei der Konstruktion der Orgeln nicht machbar war, wäre sehr technisch/elektronisch und würde hier zu weit führen.
Ich denke nicht, dass eine Diskussion über elektronische Kirchenorgeln hier zu weit führen kann. Es würde mich selbst sehr interessieren, warum eine Simulation von Winddruckfluktuation bei Analogorgeln nicht möglich sein sollte, wenngleich ich da als technisch weitgehender Laie überhaupt nicht mitreden kann.
In der Beschreibung der Ahlborn-Lipp Cantate (70er-Jahre?) steht "Elektronische Windmodulation erzielt einen lebendigen Klang.". Das kann alles und nichts heißen.
Hallo Ich glaube nicht, dass irgendjemand hier noch auf einer analogen Orgel musiziert, jedoch habe ich nichts dagegen, dass auch mal ein Rückblick auf eben jene Zeiten zelebriert wird. Für mich waren diese Dinger in den 1990ern massgeblich der Auslöser, mir Digitalorgeln näher anzuschauen und anzuhören - und dann auch zuzulegen....