Zitat von Axel im Beitrag CD-TipsWas jetzt die Cembali angeht, muss man nun einfach sagen, diese Kisten von Neupert, Ammer oder Sperrhake klingen einfach nicht gut und spielen sich nicht gut. Wenn jetzt jemand das Gegenteil behauptet und sagt, ich höre das umgekehrt, dann ist das einfach so. Immerhin bekommt man dann doch recht günstig das Trauminstrument für's Wohnzimmer. Hat doch auch was.
Wahrscheinlich ist es wie auch mit allen Instrumenten: man muss letztlich in eine Instrumentenkategorie "eingehört" sein, um eine bestimmte Klangvorstellung darüber zu entwickeln, was klingt gut und was klingt weniger gut.
Wobei "gut oder schlecht" natürlich immer relativ, weil nicht objektivierbar ist, jeder hört und empfindet die Klänge anders, wie man es auch von den Orgeln her kennt.
Unter "eingehört" in einen bestimmten Instrumentenklang meine ich, dass gewisse Erfahrungen betreffend den Klang eines Instrumentes gewonnen werden müssen. Habe ich selbst nie Cembalo als Instrument erlernt, beurteile ich möglicherweise die Klangqualität des Instruments viel unkritischer, als wie wenn ich mir durch das Beschäftigen bzw. Erlernen eines Instruments ein gewisses Erfahrungswissen in der Weise angeeignet habe, wie ein Instrument optimal klingen sollte.
Hoffe, ich konnte das einigermaßen verständlich ausdrücken.
Zitat von Romanus im Beitrag #17Ich habe es ja "am eigenen Leib" erlebt, ich hatte ersten Klavierunterricht bereits als Volksschüler mit 7 oder 8 Jahren und nachdem ich einmal die elektronische Heimorgel eines Klassenkollegen ausprobieren durfte, war ich von allen Orgeln - egal ob mit oder ohne Pfeifen - besessen ! Meine 1. Elektronische Heimorgel, eine GEM F 20, bekam ich mit 10 Jahren, leider nur mit Kurzpedal (1 Oktave), ich wollte aber immer v.a. sakral spielen, das Pedal hat mir dabei am meisten gefehlt, das Kirchenorgel-Pedal war ich deshalb nicht gewohnt und spielte daher auch meine 1. Messen an der kleinen Kaufmann-Orgel der Spitalkirche in Mödling nur manualiter und wann immer ich eine Kirchenorgel ausprobieren durfte und das war durchaus oft, fühlte ich mich vom Pedal verunsichert und spielte zum Beispiel bei der "epidemischen Toccata" nur das tiefe D auf der 1. Seite mit Pedal und sonst alles manualiter. Mit 17 habe ich dann endlich (nach viel mühsamer Überzeugungsarbeit !) meine allererste elektronische Kirchenorgel bekommen (wenngleich nur mit 27-Tasten-Pedal), aber das war schon ein Meilenstein, von da an konnte ich endlich die Pedalparts der Orgelstücke (zunächst rein autodidaktisch) lernen, leider habe ich es mir damals angewöhnt, ohne Schuhe zu spielen, aber nach der 1. Orgelstunde (mit 19 Jahren) bei Herrn Mag. Walter Sengstschmid habe ich konsequent auf Schuh-Pedalspiel umtrainiert. Wenn ich meine 1. elektronische Kirchenorgel schon mit 10 bekommen hätte und den 1. Orgelunterricht vielleicht schon mit 15, wäre das wahrscheinlich ein unschätzbarer Vorteil für meine organistische Entwicklung gewesen.
Ah, deshalb DIESER Blick von Prof.Sengstschmid, als er mich vor ein paar Jahren in Socken an seiner Wiener Neustädter Orgel antraf 🤭🤭🤣🤣🤣🤭
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Zitat von Spiritus boni im Beitrag #27Ah, deshalb DIESER Blick von Prof.Sengstschmid, als er mich vor ein paar Jahren in Socken an seiner Wiener Neustädter Orgel antraf 🤭🤭🤣🤣🤣🤭
liegt es an der herausragenden Video Wirkung oder ist Spielen in Socken ( selbstverständlich knallbunte oder für beide Füße unterschiedlich) im Moment sehr angesagt?
ich habe zB meiner Kollegin geraten einige ihrer wunderbaren weihnachtsvideos nicht auf die "falschen Plattformen" im Internet geraten zu lassen...
wahre Kenner werden wissen was ich meine ;-)
"Das Morgen KApieren nicht das Gestern KOpieren" JvGlatterGötz
Zitat von Romanus im Beitrag #17 Mit 17 habe ich dann endlich (nach viel mühsamer Überzeugungsarbeit !) meine allererste elektronische Kirchenorgel bekommen (wenngleich nur mit 27-Tasten-Pedal), aber das war schon ein Meilenstein, von da an konnte ich endlich die Pedalparts der Orgelstücke (zunächst rein autodidaktisch) lernen...
noch eine Parallele?
Es könnte tatsächlich mit 17 gewesen sein, dass ich mir für mein gesamtes Erspartes (und einen zinslosen Kredit meiner Privat Bank mit den drei großen Buchstaben (Oma) ;-) eine gebrauchte elektronische Orgel mit 25er (!!!) Vollpedal (für die, für mich damals fast unvorstellbar große Summe von 4.000 DM) eine jvc victron geleistet (und die nächsten Jahre monatlich abbezahlt) habe...
die SakralOrgeln der Zeit hatten mich klanglich nie überzeugen können...
ich habe das Instrument später einem Friedhof geschenkt, wo innerhalb weniger Monate nicht mehr spielbar war...
tatsächlich ist die Gloria 350 (2021 gebr. gekauft) das erste Sakral Instrument in meinem Besitz...
"Das Morgen KApieren nicht das Gestern KOpieren" JvGlatterGötz
Dein Bild erinnert mich an Pascale Mélis, die auch mit hohen Absätzen sehr virtuos die Pedalparts spielt - wirklich unglaublich, wie sie die Tasten trifft.